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Zwei kostenlose Webinare zum Wohnmobil-Selbstausbau

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Wenn die Tage länger und wärmer werden, ist es Zeit am Innenausbau des Offroaders weiterzuarbeiten. Wer dazu noch Ideen oder Hilfe sucht, kann sich im April von Wohnmobil-Selbstausbauer Ulrich Dolde persönliche Tipps holen.

Dolde, Autor des Buches „Wohnmobile selbst ausbauen und optimieren“, veranstaltet pünktlich zum Saisonbeginn zwei Webinare: Wohnmobil-Selbstausbau und Wohnmobil-Optimierung.

Im ersten Webinar am Montag, den 11.04.2016, erläutert Dolde, worauf es bei einem Komplett- oder Teilausbau eines Wohnmobiles ankommt. Zudem steht er den Teilnehmern für eigene Fragen zur Verfügung. Im zweiten Webinar am Dienstag, den 12.04.2016, steht der Fachmann allen Rede und Antwort, die bereits einen Ausbau haben, der in Teilbereichen optimiert oder repariert werden soll.

Beide Webinare sind kostenlos und beginnen jeweils um 19:30 Uhr. Die geplante Dauer beträgt 1,5 Stunden.

Ein Webinar ist ein Seminar, das über das Internet abgehalten wird. Die Teilnehmer hören und sehen den Veranstalter und können per Chat Fragen stellen, die auch direkt beantwortet werden.

Über den Veranstalter: Ulrich Dolde hat sich 2008 seinen Traum erfüllt und einen ausgemusterten Mercedes 914 Allrad-LKW des niederländischen Heers und einen Zeppelin-Shelter der deutschen Bundeswehr zu einem gemütlichen Fernreisemobil ausgebaut. Seine umfangreichen Erfahrungen hat er in seinem Buch niedergeschrieben. Es erscheint in Kürze in der dritten Auflage.

Weitere Informationen und Anmeldung unter Wohnmobil-selbstausbau.com.

Fotos: © Ulrich Dolde

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Die 4-wheel-nomads: Eine Overland-Familie in Afrika

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Durch Afrika zu reisen ist für viele Overlander der Traum schlechthin. Es birgt allerdings viele Herausforderungen. Juliane und Mischa von 4-wheel-nomads.de sind mit ihren Kindern dort ein Jahr lang unterwegs. Uns haben sie erzählt, welche zusätzlichen Probleme das Reisen mit Kindern macht, welche Chancen es birgt und was sie bisher erlebt haben.

Wie seid ihr auf die Idee zu der Reise gekommen?

Das hat sich sehr langfristig entwickelt. Wir beide haben uns beim Reisen auf der „High Seas High School“, einem Segelprojekt unserer Schule, kennengelernt. Davor sind wir schon unabhängig voneinander viel umhergereist. Seit wir uns kennen reisen wir mehrfach im Jahr, innerhalb von Europa, aber auch in entferntere Regionen wie Mittelamerika oder Australien.

Reisen war und ist uns sehr wichtig. Es gehört einfach zu uns! Eine konkretere Idee zu einer Overland-Reise ist wahrscheinlich bei unseren zwei Reisen mit dem Miet-Geländewagen durch Australien entstanden.

Zebras in der Naehe des Ngorongoro Kraters, Serengeti, Tansania

Zebras in der Naehe des Ngorongoro Kraters, Serengeti, Tansania

Wie habt ihr euch auf die Reise vorbereitet? 

Das ist eine sehr weit gefasste Frage! Wo fängt Vorbereitung an? Natürlich war für uns bei der Reisevorbereitung dieser speziellen Reise wichtig, dass unsere Kinder sowohl gesundheitlich, als auch von der generellen Reisesicherheit niemals großartig gefährdet sind. Daher hat sich das Reiseziel bis ungefähr sechs Monate vor der Abreise immer wieder verändert.

Für das Ziel Afrika haben uns afrikanische Freunde, Overland-Freunde, aber auch viele Menschen aus den Reiseländern, die uns über unseren Blog kontaktiert haben sehr mit Insider-Informationen geholfen. Mit der zusätzlichen Suche nach Sehenswürdigkeiten haben wir neben unserem Beruf nicht beschäftigen können, da wir bis zum Abreisetag gearbeitet haben.

Außerdem lassen wir gerne vieles einfach auf uns zu kommen, da wir von den Touristenmassen bei vielen Sehenswürdigkeiten eher abgestoßen sind. Manchmal sind persönliche Begegnungen, kleine Dörfer und weniger besuchte Orte viel beeindruckender als das touristisch Vermarktete.

Ein guter Platz für Overlander - Das "Adam Home Overland Camp", Ägypten

Ein guter Platz für Overlander – Das „Adam Home Overland Camp“, Ägypten

Medizinisch haben wir uns vorbereitet, indem wir die vielen Mediziner im Freundes- und Bekanntenkreis um Rat gebeten haben und danach Impfungen und Reiseapotheke zusammengestellt haben.

Warum habt ihr euch für den Defender entschieden? 

Die Fahrzeugwahl hat sehr lange gedauert. Durch Australien hatten wir die Möglichkeit tolle Erfahrungen mit dem Toyota Land Cruiser zu machen. Gerade die robuste Version, die von vielen Nichtregierungsorganisationen oder Armeen genutzt wird, ist ein tolles Basisfahrzeug für einen Overlander. Viele verschiedene Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller haben wir im Vorfeld angeschaut, unter anderem auch den Mercedes G, den Discovery und den Touareg.

Defender mit Klappdach und Markise am Strand in Kenia

Defender mit Klappdach und Markise am Strand in Kenia

Der Defender hat uns aber schon immer sehr gut gefallen, auch wenn sein Ruf vielfach nicht so gut ist. Irgendwie passt dieses old-school Auto in vieler Hinsicht zu uns und unserem Reise-Ansatz. Unser Defender ist aus dem Jahr 2011 und hat derzeit so ungefähr 60.000 km auf dem Buckel. Spannend ist, dass gerade über dieses Modell mit dem Td4-Motor so viel diskutiert wurde, vor allem darüber, ob die Elektronik für einen Einsatz als Overland-Fahrzeug spricht oder nicht. Spannend ist, dass wir relativ viele Fahrzeuge dieses Modells auf unserer bisherigen Reise durch Afrika gesehen haben, die meisten von Einheimischen gefahren!

Welche Umbauten habt ihr am Fahrzeug gemacht?

Im Verlauf von mehreren Reisen haben wir Stück für Stück die Umbauten machen lassen, die zu uns als Familie und unserer Art zu reisen passen. So haben wir ein Hubdach und eine kleine Inneneinrichtung einbauen lassen. Darüber hinaus haben wir das Fahrwerk verbessert, was vor Allem durch das höhere Fahrzeuggewicht notwendig war. Neben einer verbesserten Federung haben wir hinten Doppelstossdämpfer eingebaut, was den Fahrkomfort maßgeblich verbessert hat.

Der Innenausbau des Defenders

Der Innenausbau des Defenders

Für Unabhängigkeit sorgt die Doppelbatterieanlage mit Solarpanel und der 75l-Wassertank. Begeistert sind wir von unserer Engel-Kühlbox und der Foxwing-Markise, die einfach qualitativ und vom Reisenutzen her wahnsinnig gut sind!

Schon jetzt haben wir weitere Umbaupläne für die Zukunft, die wir wie immer mit unserer Hauswerkstatt, der „Offroad Manufaktur in Hamburg“ planen werden.

Wie lange seid ihr schon unterwegs und wie lange soll die Reise noch gehen? 

Wir sind im Juli 2015 losgefahren und werden im August 2016 nach deutschem Recht unsere Tochter einschulen müssen. Unsere Überlegungen zum „Danach“ gehen immer wieder hin und her … Wir mögen unsere Arbeit an unserer Schule und unsere Kinder wollen sehr gerne wieder nach Hause, ihre Freunde und ihr gewohntes Umfeld genießen.

Trotzdem haben sie das Reisen auch extrem genossen und in ihrer Entwicklung enorm davon profitiert. Vielleicht sollten wir uns aber auch generell verändern, in einem anderen Land neu Fuß fassen … vielleicht in Kenia, Namibia oder Südafrika … Wir werden sehen. Vielleicht benötigen wir für eine solche Entscheidung auch noch mehr Zeit!

Unser erster Baobab-Baum bei Lalibela, Äthiopien

Unser erster Baobab-Baum bei Lalibela, Äthiopien

Länger laufen lassen werden wir diese Reise zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht! Wir wissen, wie wichtig und gut Reisen für die Entwicklung von Kindern sein kann. Wir wissen aber auch, dass wir als Eltern auch in der Hinsicht verantwortlich sein müssen, dass wir einen Lebensstil oder Ähnliches nicht so auf die Kinder projizieren, dass sie zu einseitig geprägt sind. Schließlich werden sie später selber entscheiden, wie sie leben wollen. Das kann so anders sein als das, was wir uns für uns derzeit vorstellen.

Wie navigiert ihr auf der Reise?

Wir haben mehrere Navigationsmöglichkeiten: Wir haben Tracks4Africa und „Open Street Map“-Karten auf dem Garmin Montana GPS und auf iPad und iPhone Google Maps und die App maps.me, die für Afrika bisher sehr gut war. Da wir uns grundsätzlich nicht auf elektronische Karten alleine verlassen wollen, haben wir auch für alle Reiseländer die guten Papierkarten von Reise Know How, beziehungsweise dem Global Mapping Project dabei.

In welchen Ländern wart ihr bisher und welche Länder liegen noch vor euch?

Bisher sind wir in Europa durch Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegovina, Montenegro, Albanien, Griechenland und Mazedonien gefahren. Alleine dieser Teil der Reise war schon wunderschön.

In Afrika haben wir bisher Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia und Tansania bereist. Auch hier waren wir beeindruckt. Wir haben unsere geplanten Reiseländer reduziert, um langsamer unterwegs sein zu können. Aber wir bräuchten immer noch viel mehr Zeit! Afrika ist unendlich vielseitig, spannend und sehr viel besser als sein Ruf.

Am Strand in Kenia

Am Strand in Kenia

Was war bisher das Schönste, das ihr auf der Reise erlebt habt?

Das können wir nicht auf einen Ort oder eine Situation reduzieren. Wahnsinn waren die vielen intensiven Begegnungen mit den Menschen hier in Afrika. Wir sind auf viel Freundlichkeit und Unterstützung getroffen. Beeindruckt hat uns die Mentalität, die eben nicht ständig kritisierend und meckernd ist wie bei uns, noch dazu auf hohem Niveau. Es gibt hier viel Spontanität und Einfallsreichtum, wenn es darum geht, für scheinbar ausweglose Situationen Lösungen zu finden.

Die Nomaden zeigten uns ihr Zuhause und luden uns auf einen Tee ein, Sudan

Die Nomaden zeigten uns ihr Zuhause und luden uns auf einen Tee ein, Sudan

Im Sudan haben wir uns überraschenderweise sehr sicher gefühlt, sicherer noch als in Ägypten, das aber ebenfalls unerwartet gastfreundlich und sicher war. Die Menschen im Sudan waren extrem gastfreundlich obwohl sie teilweise über so wenige materielle Mittel verfügen.

Für uns alle war es sehr wichtig, unsere Freunde in Äthiopien wieder zu treffen. Dort hatten wir während eines früheren Aufenthaltes Freunde fürs Leben gefunden, die uns sehr ans Herz gewachsen sind. Durch sie konnten wir das Land, das sicherlich recht schwer zu bereisen und zu verstehen ist, anders kennen lernen. Äthiopien wurde dadurch nicht auf Bettelei und Steine schmeißende Kinder reduziert, was für viele Overland-Reisende ein Grund ist Äthiopien nicht oder nur als Transitland zu bereisen.

Straße von Adigrat nach Lalibela, Äthiopien

Straße von Adigrat nach Lalibela, Äthiopien

In Kenia und Tansania hat uns das relaxte Leben sehr gut getan. Gerade die Küste zwischen Zentral-Kenia und Daressalam ist der absolute Wahnsinn!

Gab es auf eurer Reise Situationen, die kritisch waren und bei denen ihr Angst hattet?

Wir hatten niemals Angst und wurden nie bedroht. Natürlich gibt es immer auch Gegenden, gerade in größeren Städten oder Grenzorten, die einem nicht so gefallen und wo man versucht schnell wieder raus zu kommen, aber die gibt es bei uns zu Hause auch.

Bei Problemen mit dem Auto oder gesundheitlichen Problemen wurde uns überall kompetent, schnell und kostengünstig geholfen!

Ihr wart als Paar alleine im Geländewagen in Australien unterwegs, jetzt reist ihr mit euren Kindern. Wie unterscheiden sich beide Arten des Reisens?

Wir haben heute viel weniger Zeit fürs Lesen und Relaxen als Paar oder als Einzelpersonen, da wir für unsere Familie rund um die Uhr da sind, und das auch sein wollen. Aber gerade deshalb sind wir unterwegs – um Zeit für unsere Kinder zu haben und nicht ständig von der Arbeit und dem davon abhängigen Tageslauf kontrolliert zu werden.

Kochen am Strand, Albanien

Kochen am Strand, Albanien

Trotzdem ist das Reisen für uns auch eine Art „Arbeit“. Reisen, wie wir es machen, ist halt nicht „all inclusive“. Das Essen will gekocht werden, Wäsche gewaschen, Ausrüstung und Auto kontrolliert und instand gehalten werden, Routen geplant etc. Aber diese Dinge machen gemeinsam auch Spaß und bieten tolle Möglichkeiten, Kindern Erlebnisse und auch immer größere Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.

Mit den Kindern nimmt man manchmal eine andere Perspektive ein: Man ist langsamer unterwegs und durch die vielen Kinderfragen entsteht zum Teil eine andere Wahrnehmung, durch die man auch andere Dinge kennenlernt. Durch die Kinder, beziehungsweise das Reisen als Familie, wird bei Begegnungen das Eis viel schneller gebrochen. Man lernt noch viel mehr Menschen kennen und gerade der Kontakt zu Frauen, beispielsweise in islamisch geprägten Ländern, wird durch einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt erleichtert. Die Kinder heben uns auch in traditionelleren Gesellschaften in einen anderen Status, der hoch respektiert wird, was manchmal das Reisen deutlich vereinfacht.

Eure Tochter Anouk scheint darunter zu leiden, dass sie Menschen, zu denen sie auf der Reise eine Beziehung aufbaut, gleich wieder verlassen muss. Hattet ihr das erwartet und wie geht ihr damit um?

Anouk ist ein sehr sensitiver Mensch, der sehr gut merkt, wenn Menschen wirkliches Interesse an ihr haben. Dann baut sie tatsächlich sehr schnell sehr intensive Beziehungen auf. Abschiede sind dann natürlich schwer. Aber wir haben mit vielen unserer Reisebekanntschaften Freundschaft geschlossen und schmieden schon gemeinsam Pläne, wie und wann wir uns wiedersehen werden, gemeinsam reisen oder uns gegenseitig besuchen. Das wird spannend und ermöglicht ein weiteres Pflegen von entstandenen Kontakten und Freundschaften.

Für Anouk sind Heimweh (denn auch zu Hause hat sie ein paar Freunde, die ihr sehr sehr wichtig sind) und Abschiednehmen auch als Lernfelder wichtig. Lernen bedeutet schließlich nicht, dass alles „rundgelutscht“ und einfach sein muss. Diese Erfahrungen sind wichtige Herausforderungen, die bestanden werden müssen, um später selbstbewusst durchs Leben gehen zu können. Anouk ist trotz ihrer Sensitivität sehr stark!

Musstet ihr bisher etwas am Defender reparieren lassen?

Das Abgas-Rückführungs-Ventil hat in Albanien komische Geräusche gemacht und wir haben es austauschen lassen, bevor eine Reparatur aufgrund eines Schadens notwendig wurde. In Kenia haben wir Sprit getankt (an einer Total Tankstelle, nicht irgendwo im Busch), der zu 50 Prozent mit Wasser versetzt war. Das hat zum Not-Aus durch den Computer-Chip geführt (gar nicht so schlecht, das Ding!) und wir mussten die Tanks ausbauen und reinigen. Ansonsten gab es bisher kein wirkliches Problem mit dem Auto.

Wie viel gebt ihr derzeit monatlich im Durchschnitt auf der Reise aus?

Pro Tag geben wir derzeit ungefähr 100,70 Euro aus. Gerechnet hatten wir mit 100 Euro, aber als Budget 125 Euro zur Verfügung. Der Mammutanteil davon, also 50 Prozent gehen für „Leben“ drauf, also für Eintritte, Essen … einfach fürs Genießen! Nur circa 8 Prozent für Diesel!

Welche Eigenschaften sollten Weltreisende eurer Meinung nach unbedingt haben?

Wir glauben, dass man das so pauschal gar nicht sagen kann. Sicherlich geht individuelles Reisen nur langfristig gut, wenn man offen für andere Menschen und Kulturen ist und nicht immer erwartet, dass alles so ist wie zu Hause! Wir haben hier tatsächlich rassistische Deutsche getroffen, die trotzdem ständig in Afrika unterwegs sind und die niedrigen Reisekosten genießen. Das war uns absolut zuwider!

Wo ist bitte die Straße?

Wo ist bitte die Straße?

Viele Menschen bei uns sind zu sehr von Ängsten geleitet. Man muss lernen mit diesen Ängsten umzugehen und sich einzulassen auch auf Länder, die durch unsere Medien einen schlechten Ruf haben.

Flexibilität und eine gewisse Abenteuerlust muss man aber definitiv haben, um sich aufzumachen, die heimische Komfort-Zone zu verlassen.

Ansonsten gilt es wie überall: Patent-Rezepte gibt es nicht und wesentlich ist, dass man mag was man tut. Dann klappt vieles unerwartet gut und schnell!

Würdet ihr sagen, dass ihr euch verändert habt?

Ja, wir sind als Familie noch intensiver zusammengewachsen. Die Kinder insbesondere sind charakterstärker und selbstbewusster geworden. Auch wir Eltern haben uns verändert, einige Ziele für unser weiteres Leben gesteckt und manches an uns selbst entdeckt, was uns wichtig ist. Man vernachlässigt vieles im normalen Berufsleben, was man beim Langzeit-Reisen (wieder-) entdeckt!

Welche Frage würdet ihr gerne einmal gestellt bekommen und wie lautet die Antwort?

Das ist echt eine gute Frage, über die man ordentlich nachdenken muss. Vor Kurzen wurden wir gefragt, warum wir, obwohl wir uns doch auf einem Segelschiff kennen gelernt haben, nicht eine Weltumsegelung machen. Wir würden dies für die Zukunft definitiv nicht ausschließen. Allerdings fehlt uns derzeit für eine solche Art zu Reisen schlichtweg die Segelroutine, obwohl wir auf einer Nordseeinsel leben, entsprechende Scheine und Ausbildungen haben und eigentlich beste Voraussetzungen haben. Aufgrund unserer Erfahrungen an Bord sind uns aber auch Enge und Gefahren bewusst. Für unsere doch recht jungen Kinder wollten wir ein relaxteres Reisen mit viel „Auslauf“ ermöglichen!

Die 4-wheel-nomads.de

Die 4-wheel-nomads

Über die 4-wheel-nomads: Juliane, Mischa, Anouk (6) und Sóley (3) sind seit Juli letzten Jahres unterwegs. Sie bloggen auf 4-wheel-nomads.de.

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Buchvorstellung: Draußen kochen – Das Petromax Outdoor-Kochbuch

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Petromax, der Hersteller von Produkten für die Outdoor-Küche, hat sich mit Carsten Bothe, dem Autor zahlreicher Bücher für das Kochen draußen, zusammengetan und ein Outdoor-Kochbuch veröffentlicht. Das klingt nach einem: „match made in heaven“. Wir haben uns das Kochbuch für euch angesehen. 

Über 70 Rezepte hat Bothe für Petromax im Outdoor-Kochbuch zusammengetragen. Daneben gibt es eine Menge Informationen zu den Petromax-Produkten. Vorgestellt werden: die Feuerpfanne, die schmiedeeiserne Pfanne, die Grill- und Feuerschale, der Feuertopf, die Kastenform, der Perkolator, der Teekessel und die Feuerkanne. Außerdem gibt es Erklärungen zu Atago, Feuerbox, Raketenofen und Hobo-Kocher sowie zu diversem Zubehör. Beschrieben werden im Einzelnen Materialeigenschaften, Einsatzzwecke, Handhabung und Pflege.

Neben den Klassikern von Bothe wie Erbsensuppe, Bauernfrühstück, Filet Bérnaise und Reibekuchen, bietet das Buch auch viele neue Rezepte. Darunter Rezepte für die Kastenform wie Brot, Pastete, Falscher Hase und Meat Loaf. Aber auch ein einige neue Rezepte für den Dutch Oven unter anderem Bayrisch Kraut, Baked Potatoes und Shepherd’s Pie.

Natürlich gibt es bei Büchern des gleichen Autors, immer wieder Überschneidungen. Das ist auch beim Petromax-Kochbuch der Fall. Knapp 2/3 der Rezepte sind aber neu. Schade ist allerdings, dass die Rezept-Texte von bereits veröffentlichten Rezepten 1:1 übernommen wurden.

Schönes Detail bei den Rezepten ist, dass bei Mehl die Menge in Tassen und nicht in Gramm angegeben wurde. Wer hat schon eine Waage unterwegs dabei? Bei den anderen Zutaten beispielsweise bei Milch hätte ich mir das auch gewünscht. Ebenso ist sehr praktisch, dass die einzelnen Rezepte im Inhaltsverzeichnis aufgelistet sind, was beim Camping-Kochbuch nicht der Fall war.

Hilfreich für Anfänger wären Angaben zur Anzahl der Kohlen bei den Dutch-Oven-Rezepten gewesen.

Fazit:

Insgesamt hat das Petromax Outdoor-Kochbuch ein schönes Layout und tolle Fotos. Es macht Spaß darin zu stöbern und ich hätte am liebsten gleich losgekocht. Wer noch keine Sammlung von Carsten Bothes Kochbüchern hat, sollte auf jeden Fall zugreifen, ebenso wie eingefleischte Petromax-Fans.

Das Buch hat 143 Seiten und kostet 19,99 Euro. Draußen kochen: Das Petromax Outdoor-Kochbuch bei Amazon. Es wurde gestern veröffentlicht.

Carsten Bothe ist Journalist und Autor, der sich auf das Kochen draußen spezialisiert hat. Sein Hobby ist die Jagd.

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Kleine Fluchten – Vatertagsausflug Südengland & London

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Bald ist es wieder so weit: Der Vatertag naht. Vier Tage am Stück frei und noch kein Ziel vor Augen? Ich empfehle dann, dem Landy seine Heimat zu zeigen.

Ich habe das mit meinen beiden Töchtern auf zwei Touren jeweils separat gemacht. Dabei hatten beide eine Menge Spaß. Da die Mädchen unterschiedliche Interessen haben, fiel das Programm in London etwas anders aus. Doch der Reihe nach.

Vatertagstour Anfahrt

Die Anreise nach Calais ist vom Niederrhein in gut 4 Stunden zu schaffen. Entweder die nördliche Route durch Holland und an Antwerpen vorbei oder die südliche Route um Brüssel herum. In Gent stoßen beide Strecken wieder aufeinander und gehen dann an der belgischen und französischen Küste Richtung Calais.

Vor der Überfahrt wird in Calais noch schnell vollgetankt. Die Tankstelle vom Intermarché liegt günstig und die Supermarkt-Dieselpreise liegen immer einige Cent unter denen der Markentankstellen. Durch den ungünstigen Wechselkurs ist der Diesel in England nicht so günstig zu bekommen wie auf dem Festland.

Landy bedeutet schließlich Abenteuer und somit scheidet der Eurotunnel aus. Wir nehmen die Fähre. P&O Ferries verkehrt regelmäßig und wenn Vater eine Fähre verpasst, wird einfach die nächste genommen (sofern noch Plätze frei sind).

P&OFerries

Das DFDS-Ticket ist mit 200 Euro deutlich teurer, wobei auch schon eine Fähre später deutlich teurer werden kann.

Das Ticket habe ich vorher über den ADAC gebucht und das Einchecken bereitet keine Probleme. Die Tochter übernimmt jeweils die Kommunikation durch das Fenster der Beifahrerseite. Uns wird eine Wartereihe zugewiesen und wir befestigen den ausgehändigten Zettel am Innenspiegel. Nun gilt es nur noch die richtige Warteschlange zu finden.

 

Die Auffahrt auf die Fähre gestaltet sich problemlos. Einzig die Parkposition und den Zugang dazu sollte Vater sich merken. Es gibt nichts dämlicheres als das viele Fahrzeuge auf einen warten müssen, was aber immer wieder vorkommt.

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Die Zeit an Bord vertreiben wir uns unter anderem im Duty-Free-Shop. Die 5-kg-Packung Toblerone lassen wir allerdings im Regal liegen.

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Dover kommt in Sicht und mit dem Hafen auch die typischen Kreidefelsen der englischen Küste. Eine Ansage weist uns darauf hin, dass wir zurück zum Landy dürfen. Vater bereitet sich innerlich auf den Linksverkehr vor und Tochter ist schon ganz gespannt, ein neues Land zu betreten. Denn es ist nach Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich bereits das fünfte Land an diesem noch jungen Donnerstag.

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Der Linksverkehr ist wirklich nicht so kompliziert und da Vater den Landy kennt, kann er sich voll und ganz auf den Verkehr und die Ansagen aus dem Navi konzentrieren.

Es geht erneut durch die Grenzkontrolle und dann ein wenig durch Dover auf einer 2-spurigen Straße. Vater nimmt die linke Spur und schwingt den Landy durch einen Kreisverkehr nach dem anderen. Nach 10 Minuten hat Vater Routine darin und fühlt sich sehr wohl.

Es geht über die A20 und M20 vorbei an Folkestone und Hythe Richtung New Romney und unser erstes Etappenziel ist The Varne Fish Bar in Romney Marsh. Wir müssen uns beeilen, denn der Laden macht tatsächlich um 14.00 Uhr eine Mittagspause. Die Portionen sind reichlich und gut und wer keinen Essig auf dem Fisch mag, sollte dann „without vinegar“ bestellen.

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Gut gestärkt geht es weiter der Küste entlang nach Dungeness. Die Attraktionen vor Ort sind die Schmalspureisenbahn Romney Hythe & Dymchurch Railway, The Old Light House mit der tollen Aussicht und dem blitzblank polierten Messing Handlauf, aber auch das Piratendorf selbst.

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Nach einem leckeren Eisbecher am Fuße des Leuchtturms fahren wir gemütlich über kleine Straßen in Richtung unseres ersten Übernachtungsplatzes.

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Nach so viel Programm sind wir beide dann froh, am späten Nachmittag auf dem Campingplatz Brakes Coppice Park zu landen. Wir richten uns häuslich ein, packen die Küchenutensilien aus und los geht es mit Nudeln und Pesto. Tochter darf Vater mein Spülen unterstützen und dafür zeitig im Dachzelt verschwinden und die Aussicht genießen. Wie so oft sind wir in der Landy-Heimat mit unseren Dachzelt ein Exot. Deshalb Vater lernt viele freundliche Engländer kennen und darf viel erklären.

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Die Aufregung des Tages läßt uns zeitig in den Schlafsäcken verschwinden und herrlich schlafen.

Die Aufregung des Tages läßt uns zeitig in den Schlafsäcken verschwinden und herrlich schlafen.

Den Freitagmorgen beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück. Nachdem alle Sachen wieder reisefertig verstaut sind, geht es weiter Richtung London. Auf dem Weg dorthin gibt es erneut viele Besichtigungsmöglichkeiten:

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Aber auch Schlösser und Gärten am Stadtrand von London:

  • Hampton Court Palace
  • Hampton Court Palace Gardens

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In die City von London wollen wir nicht mit dem Landy fahren. Deswegen steuern wir den nächsten Campingplatz Chertsey Camping and Caravanning Club Site an, der in der Nähe einen Bahnhof hat. Der Platz liegt direkt an der Themse, das nahe gelegene The Bridge Hotel & Boat House Restaurant bietet sich für ein leckeres Bierchen an.

Im ortsansässigen Sainsbury’s locken die Tochter die riesigen Chipstüten und den Vater die wohlschmeckenden Biere aus der Dose. Das Abendessen bereiten Vater und Tochter gemeinsam zu und verschwinden erneut zeitig in der Koje. Am kommenden Samstagmorgen will schließlich die Metropole London erkundet werden.

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Zur Anreise nach London nehmen wird den Zug der South West Trains, der uns direkt nach Waterloo Station bringt. Die Tickets kaufen wir am Automaten, die Bezahlung erfolgt ganz bequem per Kreditkarte.

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Von Waterloo Station gehen wir zu Fuß Richtung Themse und besteigen dort einen der klassischen Doppeldeckerbusse zur Sightseeing-Tour. Diese gibt uns einen schönen Über- und Einblick in die Stadt. Größere Strecken legen wir dann mit der Tube zurück und können so die Highlights schnell erreichen.

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Je nachdem, welche und wie viele Sehenswürdigkeiten besucht werden sollen, empfiehlt sich der London Pass.

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Am Ufer der Themse tummeln sich viele Gaukler, die ihre Kunststücke zum Besten geben. Von dort sind auch das London Eye und das SEA LIFE London Aquarium zu erreichen.

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Tipp: Manche Highlights sind sehr gefragt und die Warteschlangen lang. Also früh raus und/oder Karten im Vorfeld reservieren.

Fix und alle und voller neuer Eindrücke geht es mit der Bahn zurück zum Campingplatz. Nach dem Essen fallen wir sofort in unsere Schlafsäcke.

Es ist Sonntag und leider schon der Tag der Rückreise. Das Navi lotst uns sicher über die Autobahnen südlich um London herum Richtung Dover. Da die Zeitdifferenz auf der Rückfahrt über den Ärmelkanal nicht zu unserem Vorteil ist, wollen wir eine Fähre vor oder um 12 Uhr erreichen. Der Check-in auf englischer Seite ist genauso problemlos wie in Frankreich und nach dem Einlaufen in Calais gewöhnt sich Vater auch ganz schnell wieder ab den Rechtsverkehr.

Über Brüssel und Lüttich erreichen wir bei Aachen  die deutsche Grenze und sind 60 Minuten später wieder zu Hause angekommen.

Hinter uns liegen vier wunderbare Vater-Tochter-Tage und vor uns Büro und Schule am nächsten Morgen.

Fotos: © Bernd Köhler

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Neue Accessoires für Landy-Fans

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Petra Ebert-Pilz hat sich mit einer kleinen Kollektion für Landy-Freunde selbständig gemacht. Derzeit hat sie unter anderem Notizbücher, Schlüsselanhänger und Kunst-Objekte im Offroad-Look im Programm.

In der Vergangenheit hat Petra unter anderem Schmuck für Patrick Hellmann Berlin und Udo Walz entworfen. Bereits seit einiger Zeit ist sie mit dem Landy-Fieber infiziert und hat nun endlich ihre Leidenschaft mit dem Beruflichen verbinden können.

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Die Schlüsselanhänger gibt es als 90er und 110er Defender jeweils in mit dunklem oder hellen Hintergrund oder mit Reifenabdruck. Auf den Schlüsselanhängern ist hinten Sahara-Sand aufbracht.

Notizbuch DIN A5 mit bedrucktem Aluminum-Cover

Notizbuch DIN A5 mit bedrucktem Aluminum-Cover, gibt es auch als DIN A6 mit Reifenspuren

Alle Notizbücher haben ein pulverbeschichtetes Aluminium-Cover in schwarz. Das Motiv ist sandgestrahlt. Die Diarys haben einen Stifthalter, in dem ein Touch Pen für das iPad steckt. Die Auflage ist auf 90 beziehungsweise auf 110 Stück limitiert. Jedes Notizbuch gibt es in einer passenden Geschenkbox.

Neben den nützlichen Helfern bietet sie auch eine schöne Globetrotter-Spardose und diverse Kunst-Objekte mit Land Rovern an.

Globetrotter-Spardose mit Landys

Globetrotter-Spardose mit Landys

Bestellen könnt ihr die Artikel derzeit über ihre Webseite, in Kürze zusätzlich über die Landy-Scheune. Petras komplette Kollektion findet ihr auf niamh-design.de

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Neujahrstrial der ORG-Nord e.V.

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Die Off-Road Gemeinschaft Nord e.V. hatte Ende Februar wieder zu ihrem Neujahrstrial geladen. Die Offroader mussten sich dabei in vier Klassen den unterschiedlichsten Aufgaben stellen.

Der Neujahrstrial fand bisher in losen Abständen auf dem Gelände des Clubs in der Nähe von Grevesmühlen statt. Trotz des schlechten Wetters hatte die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder regen Zulauf. Die Teilnehmer mussten verschiedene Aufgaben im Dänisch-Trail und in einzelnen Sektionen bewältigen. Mit am Start waren unter anderem Ladas, Suzukis, Jeeps, UAZ und Fords.

Suzuki in Aktion Jeder packt an!

Beim Neujahrstrial werden die Fahrzeuge in folgenden Klassen eingeteilt:

  • Serie 1 – keine Veränderungen, also Serienfahrzeug mit gültiger Zulassung und im besten Falle Winterreifen, Gurtpflicht.
  • Serie 2 – Veränderungen möglich, sofern eingetragen und mit gültiger Zulassung, kein AS-Profil, Helm- und Gurtpflicht.
  • Verbessert – Karosserie mit geschlossenem Bügel hinter den Sitzen, Motor, Getriebe und Achsen entsprechend dem Fahrzeugtyp. Es ist keine TÜV-Zulassung erforderlich, dafür aber Helm-und Gurtpflicht.
  • Proto – Die Klasse für Totalumbauten, Helm- und Gurtpflicht
Jeep Wrangler beim Trial Gelebte russisch-amerikanische Freundschaft

Nach der Siegerehrung in den einzelnen Klassen, die schon im Dunkeln stattfand, beendeten die Offroader den Tag zufrieden am Lagerfeuer. Dort wurde bereits über die die Mad-Trophy 2016 gesprochen, die vom 26. bis zum 28. August bei Grevesmühlen stattfindet. Für einen Vorgeschmack lohnt sich ein Blick in die Fotogalerie des Vorjahrs.

Über den Verein: Die Off-Road Gemeinschaft Nord e.V. hat sich 2004 aus dem Allrad-Club-Kiel e.V., den Extrem-Offroader-Grevesmühlen e.V. und den Muddy Wheels gegründet. Der Verein führt eine Reihe von markenoffenen Veranstaltungen für die Freunde von Schlamm, Winde und Trial durch. Dazu zählt die bekannte Mad-Trophy, die es nunmehr sei 20 Jahren gibt.

Im Rahmen des Vereins gibt es regelmäßig Tage zum freien Fahren auf dem 6,5 Hektar großen Gelände. Alle Veranstaltungstermine und Fahrzeiten sind im Kalender zu finden. Vereinsfremde Tagesgäste zahlen 10 € pro Fahrzeug und Tag.

© Fotos: Christian Tänzer

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Chili con Carne – Hot Version – im Dutch Oven

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Chili con Carne ist sicher kein neues Rezept, doch diese Variante von Sven Rehn kommt ohne Mais, dafür aber mit einer ordentlichen Portion „Scoville“ daher. Die Schärfe kann variiert werden.

Zutaten:

  • 1 große Dose Kidneybohnen
  • 1 große Dose geschälte Tomaten
  • 1 kg Hackfleisch (Rind oder halb/halb)
  • 1 große Gemüsezwiebel
  • 5 – 8 Lauchzwiebeln
  • 1/2 Knoblauchknolle, oder nach Geschmack
  • 2 EL Tomatenmark
  • 200ml Rinderbrühe oder Rinderfond
  • 1/2 TL Cumin
  • 1 Tasse Kaffee

Für die Schärfe nutzen wir:

  • 2 EL Sambal Olek
  • 1/2 frische Habanero orange oder rot
  • 2 – 3 EL in Öl eingelegte geschnittene Jalapenos
  • Salz, Öl zum Anbraten, ggf Wasser zum Verdünnen.

Zubereitung:
Das Hackfleisch wird angebraten, die Zwiebel in feine Stücke geschnitten und zusammen mit dem Hackfleisch glasig gedünstet.

Dann kommen die anderen Zutaten nach und nach in den Dutch Oven. Die Habanero sehr fein schneiden bzw. hacken. Die Jalapenos können stückig dazu. Die Dose Kidneybohnen mit Saft in den Dutch. Der Knoblauch kommt gepresst oder klein geschnitten/gehackt dazu. Die Lauchzwiebeln werden in kleine Ringe geschnitten. Geschälte Tomaten vorher zerkleinern (mit einer Gabel zerdrücken).

Chilli Con Carne im Dutch Oven

Chilli Con Carne im Dutch Oven

Sind alle Zutaten im Dutch Oven kommt der Deckel drauf und das Chili bleibt für 2 bis 2,5 Stunden auf den Kohlen. Temperatur sollte zwischen 150 und 180 Grad liegen. (Für einen 12er Dutch Oven bedeutet das ungefähr 14 Kohlen oben und 10 unten.)

Für uns immer wieder ein Highlight.

Vielen Dank an Sven Rehn für dieses Rezept.

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Fit für Straße und Gelände – Neue On- und Offroad-Kurse in Hannover

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Wer sich auf eine Geländewagen-Reise vorbereiten will, aber keine Lust hat seinen Wagen in Offroad-Parks zu versauen, kann jetzt ein Offroad-Training beim ADAC Fahrsicherheits-Zentrum in Hannover machen. 

Das Zentrum bietet Offroad-Kurse im eigenem oder in geliehenen Fahrzeugen an. Die Kurse finden in kleinen Gruppen mit bis zu 10 Teilnehmern statt. So ist es möglich, auf individuelle Wünsche und Fragen der Teilnehmer einzugehen. Nach einer theoretischen Einweisung in Fahrphysik und Geländewagentechnik, geht es ausgestattet mit Funkgeräten in das Gelände.

ADAC Fahrsicherheitszentrum Hannover

Im Offroad-Parcours gibt es verschiedene Stationen, in denen das Gelernte direkt ausprobiert werden kann: Verschränkungspassagen auf losen Baumstämmen, unübersichtliche Hügelkuppen, Schrägfahrten sowie Ab- und Auffahrten mit einem Steigungswinkel von bis zu 40°.

Der Wasserfall im ADAC Fahrsicherheitszentrum Hannover

Der Wasserfall im ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hannover

Hier wird nicht nur dem Fahrzeug, sondern auch dem Fahrer einiges abverlangt. Die Trainer sind deshalb nicht nur offroad-technisch geschult, sondern wissen auch, wie sie den Teilnehmern ihre Ängste nehmen können. So mancher ist am Ende doch den Wasserfall hinaufgefahren und genoss danach das herrliche Gefühl, über die eigenen Grenzen gegangen zu sein.

Das Offroad-Training dauert 8 Stunden. Der Kurs wird zudem als dreistündiges After-Work-Training angeboten. In Absprache kann auch ein individuelles Training vereinbart werden, beispielsweise mit einem Allrad-LKW.

Diese Land Rover können auf dem Gelände des ADAC gemietet werden

Diese Land Rover können auf dem Gelände des ADAC Fahrsicherheits-Zentrum gemietet werden

Wer noch kein Offroad-Fahrzeug besitzt, kann sich auf dem Gelände einen Land Rover der Firma Coster 4×4 ausleihen. Zur Auswahl stehen dort zwei Land Rover Defender, ein Discovery sowie ein Freelander. Die Wagen wurden von Coster 4×4 für Offroad-Reisen modifiziert und können stundenweise im Offroad-Gelände oder für komplette Reisen gemietet werden. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Seite von Adventure Playground.

Alternativ zum reinen Offroad-Training bietet das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum in Hannover ein kombiniertes On-/Offroad-Training an. Hier wird zusätzlich zum Offroad-Teil das Fahren, Bremsen und Ausweichen auf unterschiedlichen und zum Teil glatten Fahrbahnbelägen geübt. Dies ist eine sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Offroad-Training, denn gerade schwere Geländewagen verhalten sich auf glatten Straßen trotz  der elektronischen Helferlein ganz anders als normale PKW.

Die Preise beginnen bei 187,00 Euro für den achtstündigen Kurs inklusive Mittagessen oder 89,00 Euro für das After-Work-Training. Nicht-ADAC-Mitglieder zahlen etwas mehr. Die Miete für einen Land Rover liegt bei 59,00 Euro pro Tag. Auf Wunsch kann das eigene Fahrzeug während des Trainings zusätzlich versichert werden.

Wer für seinen Offroad-Stammtisch oder seine Firma ein solches Training buchen möchte, kann das ebenfalls über das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum in Hannover tun. Bei solchen Veranstaltungen wird abends auch schon mal ein ganzes Schwein auf den Grill gelegt.

Für alle, die eine weite Anreise haben, gibt es in der Umgebung diverse Hotels und Landgasthöfe sowie ein Campingplatz in 5 Minuten Entfernung.

Die Trainings können über die Webseite des ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hannover gebucht werden.

Fotos: © Detlef Kehe, Nicole Woithon-Dornseif

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15 Jahre Buschtaxi.net – Ein Interview mit Alexander Wohlfarth

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15 Jahre gibt es das Buschtaxi.net nun schon. Damit gehört es zu den Urgesteinen der Offroad-Szene im Internet. Grund genug mit Alexander Wohlfarth über die Seite und das Forum zu sprechen. Lest, was er mit dem Buschtaxi.net alles erlebt hat und was er sich für die Zukunft wünscht.

Wie bist du zum Offroad-Fahren gekommen?

Mein Vater hatte sich einen Nissan Patrol 160 gekauft, die Version mit den eckigen Scheinwerfern und der 3-Liter-Maschine. Ein unheimlich tolles Auto. Durch Bekannte gerieten wir dann an den Offroad-Club Baden-Württemberg, der bei uns in der Gegend aktiv war. Dann hat es mich gepackt und ich war mittendrin.

Der Patrol war für Einsteiger perfekt. Der hat einem wenig übel genommen und er musste wirklich viel mitmachen bei mir. Wenn man um die Limitierungen des Wagens wusste, konnte man unglaublich viel damit machen. Ich habe manchen Landy-Fahrer damit verblüfft, was der Patrol alles konnte. Es war ein sehr solides Auto. Ich weiß nicht, ob meine Liebe zu Offroad-Fahrzeugen geblieben wäre, hätte ich einen Wagen gehabt, der ständig kaputt gewesen wäre.

Mitte der Neunziger bin ich auf Daihatsu Wildcat und Suzuki LJ80 in der Deutschen Geländewagenmeisterschaft mitgefahren und habe mich dann über Suzuki Samurai und Toyota Hilux LN46 und LN105 langsam „nach oben gearbeitet“.

Vor 15 Jahren hast du das Buschtaxi.net gegründet. Wie bist du auf die Idee dazu gekommen?

Schon während meiner ersten Offroad-Jahre hatte ich immer den Land Cruiser im Hinterkopf. Irgendwann wollte ich das einfach mal angehen. Deshalb wollte mich im Internet informieren, da ich dort bereits beruflich viel unterwegs war. Das war 1995. Damals gab es zwei Offroad-Foren im Internet: das waren die 4×4-Freunde Münster und der Offroad-Club Baden-Württemberg, dessen Forum ich betreute. Als ich merkte, dass es keine Infos zu Land Cruisern im Netz gab, keimte in mir der Gedanke: Mach ich es halt selber. 1999 habe ich mir meinen ersten Land Cruiser gekauft. Gleich danach die Domain Buschtaxi.net reserviert. Dann dümpelte die Idee noch eine ganze Weile in der Schublade herum. Ich habe zwischendurch mal ein paar Leute angesprochen und ihr Interesse abgeklopft. Dann habe ich im Februar 2001 die erste Version der Seite in einer Nacht-und-Nebel-Aktion online gestellt.

Ich habe dann eine Liste auf der Seite gemacht, in die sich alle eintragen konnten, die einen Land Cruiser hatten. Die Liste diente dazu, dass sich die Leute über Umbauten oder Ausbauten austauschen konnten. Dazu gab es eine Seite mit redaktionellem Teil, Forum und Marktplätzen. Im Prinzip die Struktur wie sie heute noch besteht. Dann fing alles an sich zu entwickeln.

Das Ganze hat sich prächtig entwickelt, magst du mal ein paar Zahlen verraten?

Wir haben über alle Kanäle hinweg, also Forum, redaktioneller Teil, Twitter, Facebook, Instagram, Pinterest, über 600.000 Besucher pro Monat. Registriert sind derzeit 13.000 Mitglieder, ungefähr die doppelte bis dreifache Menge sind jeden Monat ohne Registrierung auf der Seite unterwegs.

Forum und redaktioneller Teil haben ungefähr gleich viele Besucher. Derzeit arbeite ich am Umbau des redaktionellen Teils. Die Technik steht schon, aber das ist noch einiges an Arbeit.

Das klingt nach viel Arbeit, wie viel Zeit investierst du denn täglich ins Buschtaxi.net?

Ich investiere sicherlich mehrere Stunden pro Tag. So genau kann ich das aber nicht sagen. Das kommt immer darauf an, was so passiert. Ich schaue immer mal wieder zwischendurch rein, wenn ich im Büro bin, aber auch wenn ich unterwegs bin.

Hat sich dein Leben durch das Forum verändert?

Es ist natürlich schwer eine Veränderung festzustellen, wenn die Veränderung nicht von heute auf morgen kommt. Das Forum ist 15 Jahre lang gewachsen und hat immer mehr Raum in meinem Leben eingenommen. Nicht zuletzt wegen der vielen Freundschaften, die durch das Buschtaxi.net entstanden sind. Mein Leben wäre ohne das Forum sicher völlig anders. Das Buschtaxi.net ist mit meinem Leben verwoben, das ist nicht einfach nur ein Job, sondern eine Leidenschaft.

Haben sich für dich auch Möglichkeiten eröffnet, die du ohne das Forum nicht gehabt hättest?

Das Forum hat großen Einfluss auf meinen Freundes- und Bekanntenkreis. Ich habe so viele Leute durch die Arbeit am Buschtaxi.net kennengelernt. Ich habe immer wieder zwischenmenschliche Dinge erlebt, die mir wahnsinnig viel gegeben haben. Vielleicht hätte ich die in einem anderen Rahmen auch erlebt. Wenn ich sehe, dass sich zwei Leute im Forum kennengelernt haben und sich dann auch auf den Treffen gut verstehen und zu Freunden werden, das finde ich klasse. Auch wenn es kitschig klingt, es ist toll, wenn du siehst, dass durch deine Arbeit etwas bewegt wird.

Das sind Dinge, die mich immer wieder verblüffen und aus denen ich Kraft ziehe. Das können Kleinigkeiten sein, einfach freundliche Rückmeldungen oder nette Worte. Ich habe durch das Forum so viele tolle Leute kennengelernt, die mich inspiriert haben. Menschen, die mich inspiriert haben, durch ihre Art, durch ihr Leben, durch ihre Reisen oder durch die Risiken, die sie eingegangen sind. Beispielsweise der Restaurateur, der mit einer Liebe zum Detail an eine Restauration rangeht, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Oder jemand, der tief im Berufsleben steckt, aber trotzdem regelmäßig großartige, auch längere, Touren macht.

Vorletztes Jahr habe ich einen Land-Cruiser-Fan getroffen, der seinen 78er verkaufte. Er erzählte mir, dass er über 80 Jahre sei und mit 60 Jahren seinen gut dotierten Job hingeworfen hat, um mit seiner Frau zu reisen. Sie haben sich den Land Cruiser gekauft und sind um die Welt gefahren. Tolle Reisen waren das und allein schon die Wagnisse, die sie dabei auf sich genommen haben.

Vor zwei Jahren haben sie festgestellt, dass Reisen aus Alters- und Krankheitsgründen nicht mehr geht. Er erzählte ohne jede Bitterkeit, dass die Zeit des Reisens nun vorbei sei und er deshalb den Wagen verkaufe. Er hätte ein tolles Leben gehabt, sehr viel erlebt und jetzt sei das eben vorbei. Diese Haltung, damit so umzugehen, das hat mich über alle Maßen beeindruckt und berührt. Das sind Dinge, die ich mitnehme.

Was würdest du sagen, war dein schönster Moment, den du mit dem Buschtaxi.net erlebt hast?

Da gibt es viele. Da würde ich nicht gewichten. Ich habe viele tolle Sachen gemacht, viel gelacht und eine Menge intensive Situationen erlebt.

Gab es Situationen, in denen du Angst um das Forum hattest?

Nein, Angst hatte ich nie um das Forum. Es gab natürlich Situationen, in denen ich zu kämpfen hatte, die herausfordernd waren. Meist durch Einflüsse von außen, einstweilige Verfügungen oder Hackerangriffe. Aber eben auch durch miese Stimmung, die plötzlich entsteht. Es gibt immer eine gewisse Dynamik in der menschlichen Kommunikation. Aber Angst hatte ich nie. Wenn man 15 Jahre lang ein Forum moderiert, dann hat man schon einen reichhaltigen Erfahrungsschatz aus dem man schöpfen kann. Das gibt einem eine gewisse Ruhe. In der letzten Zeit ist nichts passiert, von dem ich sagen könnte, das wäre neu. Es war alles schon da: alle Reaktionen, alle Befindlichkeiten, alle Höhen, Tiefen und Wellen, die in der menschlichen Kommunikation und dem Miteinander entstehen. Damit kann ich umgehen.

Waren da auch Momente, in denen du dachtest: „Ich mag nicht mehr“?

Nein, es gab keine Momente, in denen ich alles hinschmeißen wollte, zumindest nicht ernsthaft. Natürlich stehst du manchmal da und denkst: „Meine Güte!“ Dann klappe ich den Rechner einfach zu und ziehe mich mal für ein paar Stunden raus. Aber das ist sehr selten.

Glücklicherweise habe ich mir antrainiert, vieles von außen zu betrachten, auch mich selbst. Ich kenne mich sehr gut und weiß, wie ich in bestimmten Situationen reagiere. Ich weiß auch, dass ich nur ein Mensch bin. Etwas von außen zu betrachten hilft sehr.

Was wäre dein Wunsch für das Forum in den nächsten 15 Jahren?

Was ich mir wünsche ist, dass ich wieder mehr Zeit habe, die Dinge im Forum und auf der Seite zu tun, die ich im Kopf habe. Ich habe begonnen, Videos zu machen. Außerdem möchte ich mehr Testberichte machen, in denen ich den Leuten ganz konkret erkläre, was genau passiert. Das kostet alles viel Zeit.

Ich wünsche mir, dass meine Wegbegleiter, die über die letzten 10 oder 15 Jahre an meiner Seite waren, mich auch weiter begleiten werden. Ich wünsche mir, dass die Menschen, denen das Forum wichtig ist, weiter dabei bleiben. Dass wir wie bisher Spaß haben und weiterhin so viel passiert.

Ich wünsche mir, dass neue Menschen hinzukommen und es neue Impulse gibt. Wir nicht irgendwann in die Falle laufen, dass am Ende alles durchdiskutiert ist und es keine neuen Themen mehr gibt. Ich wünsche mir einfach, dass es weiter geht und so schön bleibt. Und dass ich nie Frust entwickle. Bislang ist das noch nie passiert und ich hoffe, dass das so bleibt.

Du hast das Buch „Legende Land Cruiser“ geschrieben. Wie bist du darauf gekommen, ein Buch zu schreiben?

Den Gedanken hatte ich schon lange. Irgendwann wirst du einfach zum Nerd, wenn du dich mit sowas beschäftigst. Da kam mir der Gedanke, das alles mal aufzuschreiben. Über das Buch hatte ich bereits drei Jahre nachgedacht, vermutlich schon länger. Der richtige Zeitpunkt kam dann zum 60-jährigen „Land Cruiser“-Jubiläum. Momentan sitze ich an der dritten deutschen Auflage, die im Frühjahr erscheinen wird. Die polnische Ausgabe ist seit zwei Jahren draußen, die englische seit drei Jahren. Die japanische Ausgabe kommt in zwei Wochen und für die französische suche ich derzeit einen Verlag.

Alexander Wohlfarth und Chefingenieur Land Cruiser Sadayoshi Koyari signieren das Buch "Legende Land Cruiser"

Alexander Wohlfarth und Chefingenieur Land Cruiser Sadayoshi Koyari signieren das Buch „Legende Land Cruiser“

Welchen Wagen fährst du jetzt?

Ich fahre immer noch den Land Cruiser, den ich mir 1995 gekauft habe: einen HJ75 ehemals BJ. Allerdings ist er im Moment nicht zugelassen, was ich zu meiner Schande gestehen muss. Im Moment komme ich nicht dazu, damit auf Tour zu gehen. Das werde ich im Sommer aber wieder machen. Außerdem fahre ich einen BJ42 und beruflich, weil ich viel unterwegs bin, einen normalen PKW.

Verreist du auch mit deinen Land Cruisern?

Wir sind immer mit dem Auto unterwegs. Mit dem Buschtaxi haben wir ein paar schöne Reisen gemacht, beispielsweise nach Libyen, Syrien, Tunesien und vieles mehr. Mit dem BJ42 sind wir durch Italien gefahren, mit dem LJ78 und dem Buschtaxi durch Frankreich. Letztes Jahr waren wir mit einem uralten Lexus in England, dieses Jahr soll es mit dem 75er nach Schottland gehen.

Zwischendurch fahre ich hin und wieder Klassiker-Rallyes mit den Wagen, wie die Hamburg-Berlin, die Köln Historic, die Sechsämterland Classic oder die Creme-21-Rallye.

Was waren die schönsten Reisen, die ihr gemacht habt?

Die Reisen nach Libyen und Syrien waren außergewöhnlich. Die Länder haben mich tief beeindruckt, vor allem Syrien. Wir waren 2010 dort, zwei Monate bevor der Bürgerkrieg losging.

Es gibt so viele schöne Momente. Unsere früheren Alpentouren waren immer eine Riesengaudi. Einmal waren wir in Frankreich an einem See. Da kam ein alter Franzose aus seiner Hütte. Mit dem haben wir dann die ganze Nacht erzählt und von seinem Wein getrunken. Wir haben uns zwar nicht richtig verstanden, aber das sind Momente, die man nicht vergisst.

Oder der Mensch, der uns in Syrien in seine Wohnung eingeladen hat. Der gab uns einfach den Schlüssel und ließ uns dort übernachten. Erst am nächsten Morgen kam er wieder.

Wohin möchtest du noch oder noch einmal reisen?

Ich sehne mich danach, wieder in die Sahara zu fahren. Es tut mir in der Seele weh, dass viele dieser wunderbaren Orte derzeit unerreichbar sind. Auch den Nahen Osten möchte ich gerne wiedersehen. Dass Syrien kaputt ist, tut mir weh. Dahin wäre ich auch gerne noch einmal gefahren.

Was ich sehen möchte? Alles, alles, alles! Es gibt nichts, was ich nicht sehen möchte. Im Sommer fahre ich nach Polen, demnächst bin ich in Spanien auf Tour. Ich bin glücklich, wenn ich unterwegs bin. Es gibt überall schöne Gegenden. Wenn du mich fragen würdest: „Wohin willst du morgen?“ Dann würde ich dir sagen: „Such es dir aus, ich kann mich kaum entscheiden.“

Alexander Wohlfarth

Was wäre dein Traum?

Das ist leicht. Ich möchte eines Tages in meinem eigenen „Land Cruiser“-Museum stehen. Träume sind nicht immer zu erfüllen, müssen sie auch nicht, aber das wäre mein Traum. Ich vermittle gerne Wissen und habe bereits ein Konzept für ein Museum im Kopf. Das ist ganz anders, als die Museen, die man kennt. Wenn ich irgendwann mal Glück habe, ein Museum zu machen zu dürfen, würde ich das umsetzen wollen. 

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41. Rover-Tag des DLRC e.V.

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Der Deutsche Land Rover Club e.V. veranstaltet bereits seit seinem Gründungsjahr 1975 jedes Jahr den Rover-Tag. Das familiär geprägte Wochenende war schon immer Anlaufpunkt für viele „Land Rover“-Fahrer. Die diesjährige Veranstaltung findet am Pfingstwochenende in Stemwede-Levern statt. Zum ersten Mal soll die Veranstaltung markenoffen sein.

Nordrhein-Westfalens Landesobmann Andreas Spreen, Ausrichter des diesjährigen Rover-Tages, sorgt dieses Jahr für ein Novum: Das Treffen ist erstmalig markenoffen und auch für Nicht-Mitglieder des DLRC e.V. zugänglich. Damit möchte er die Veranstaltung auch für Freunde des Land Rover öffnen, die den Club bisher nicht kannten oder noch keine Mitglieder sind. Auch Fahrer anderer Marken sind willkommen. Schließlich gibt es einige darunter, die früher selbst einen Land Rover fuhren.

Andreas Spreen legt viel Wert auf das „wir“ und ein freundliches, offenes Miteinander unter den Allrad-Freunden. Abgrenzung liegt ihm fern. Deshalb möchte er am Rover-Tag auch ein Programm für die ganze Familie bieten.

Am Freitag, den 13. Mai geht es los, alle Teilnehmer werden persönlich begrüßt und haben dann Zeit ihren Platz zu beziehen. Auch der Samstag kann noch zur Anreise genutzt werden.

Morgens gibt es einen Brötchendienst. Für den Samstag Vormittag ist eine Schlössertour geplant und wer offroad-fahren möchte, kann nachmittags einen Geländeparcours absolvieren. Am Samstag Abend gibt es eine Überraschung.

Sonntag Vormittag kann jeder seinen Aktivitäten nachgehen oder einfach entspannen. Wer sich freitags angemeldet hat, kann am Nachmittag an einer Kutschfahrt teilnehmen. Später erzählt der Spreen, was DLRC e.V. für 2016 noch plant. Sonntag Abend gibt es eine Vorlesung.

Der Pfingstmontag ist traditionell ein Backtag in der Umgebung. Deshalb lädt Spreen am Montag alle zum gemeinsamen Backen ein. Danach ist ein gemütlicher Ausklang bei Kaffee und Kuchen geplant. Wer möchte, kann aber auch noch bis Dienstag bleiben.

Die Anmeldung erfolgt direkt bei Andreas Spreen unter der Rufnummer: 0170-90 73 825.

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7 neue Konzeptfahrzeuge von Jeep bei der Easter Jeep Safari 2016

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Jedes Ostern findet in Moab, Utah, die Easter Jeep Safari statt. Tausende von Jeep-Freunden treffen sich in der amerikanischen Wüste. Inzwischen ist es Tradition, dass Jeep auf dem Festival Konzept-Fahrzeuge vorstellt. Dieses Jahr findet das Treffen zum 50. Mal statt und Jeep stellt gleich sieben neue Konzeptfahrzeuge vor.

Jeep Crew Chief 715

Das Konzept auf Basis des Wrangler Unlimited wurde zur Erinnerung an den Militär-Klassiker Kaiser M715 aufgelegt, der auf dem zivilen Gladiator basiert. Nah am Original gehalten, besitzt er im Unterschied dazu einen hinteren Sitz und hintere Türen. Stilecht wirken die typisch militärischen 40-Zoll-NDT-Reifen auf 20-Zoll-Beadlock-Felgen, die Winde und Verlade-/Zurrösen.

Jeep Crew Chief, Konzept 2016

Jeep Crew Chief, Konzept 2016

Aufgerüstet mit Jeep Performance Teilen wie die Rockslider, Dana-60-Achsen und einer satten 102 mm Fahrzeugerhöhung. Als Dämpfer kommen die Fox 2.0 Jeep Performance mit Reservoir zum Einsatz. Unter der Haube des Crew Chief 715 befindet sich ein V6 3,6 Liter Pentastar-Motor mit Füngang-Automatikgetriebe. Die Innenausstattung ist nobel. Die Sitze bestehen aus Leder kombiniert mit Canvas. Die Schalter sind im Flugzeug-Look gehalten mit integriertem Kompass.

Jeep Shortcut

Ein weiterer Klassiker wurde mit einer Konzeptstudie bedacht, der CJ-5. Er lebt im Shortcut wieder auf. Kurz und simpel gehalten, soll er die Funktionalität aus der 50er Jahren widerspiegeln. Passend zur Karosserie rollt er auf roten 17-Zoll-Stahlfelgen mit 35 Zoll Durchmesser BFGoodrich MT T/A KM2 Bereifung auf Dana-44-Achsen. Er ist um 50 mm Zoll angehoben und besitzt Fox-Dämpfer. Die Wrangler-Basis wurde um 66 mm gekürzt, was dem Offroader leichter und gut zu manövrieren macht. Ein Überrollkäfig verleiht dem Freiluftmodell den notwendigen Insassenschutz. Er besitzt den gleichen Pentastar-Motor mit Fünfgang-Automatikgetriebe wie auch der Crew Chief 715.

Jeep Konzept 2017: Shortcut

Jeep Konzept 2016: Shortcut

Jeep Renegade Commander

Konzeptfahrzeug Nummer drei ist der Jeep Renegade Commander. Er passt vielleicht nicht ganz in das Beuteschema der Hardcore-Offroader, aber seine Geländeeigenschaften wurden durch einige Umbauten verbessert. 50 mm mehr Bodenfreiheit mit 17-Zoll-Rubicon-Felgen und 29,5 Zoll hohen BFGoodrich AT KO2 Reifen sollten für einige Abenteuer reichen. Als einziger im Feld besitzt er eine 9-Gang Automatiggetriebe mit dem Jeep „Active Drive Low“. Das „Active Drive Low“-System entkoppelt automatisch die Hinterachse, wenn diese nicht benötigt wird und bietet im Gegensatz zum „Active Drive System“ zusätzlich eine eine 20:1 Untersetzung. Der Motor ist ein 2,4-Liter-Tigershark mit „FIAT MulitAir2“-Technologie, bei der die Menge der angesaugten Luft über die Ventile elektronisch gesteuert wird.

Jeep Konzept 2017: Shortcut

Jeep Konzept 2016: Shortcut

Jeep Comanche

Das zweite auf dem Renegade basierende Konzept ist der Comanche. Er soll neben der Offroadtauglichkeit auch einiges an praktischen Aspekten bieten. Beim Design ließen sich die Entwickler von zivilen und militärischen Elemente aus der Jeep-Historie beeinflussen, wie die Wagenfarbe „Beige Against the Machine“ und Softtop verdeutlichen.

Jeep Comanche, Moab 2016

Jeep Comanche, Moab 2016

Für den groben Einsatz besitzt er eine Winde und einen Heckstoßfänger aus Stahl. Er ist ganze 152 mm länger als die Basis. Zusätzlich ist er um 50 mm angehoben und besitzt 16-Zoll-Felgen mit 32 Zoll BFGoodrich A/T Reifen. Der 2-Liter-Diesel I-4 Motor treibt ebenfalls das 9-Gang Automatikgetriebe mit Jeep „Active Drive Lock“, mit automatsich zuschaltbarer Hinterachse, Untersetzung, einer mechanischen Hinterachssperre und einer bremsengesteuerter Traktionskontrolle an der Vorderachse, die bereits im Cherokee Trailhawk verwendet wurde.

Jeep FC 150 (Foward Control)

Die Ausnahme dürfte wohl dieses Konzept sein. Es ist schon etwas betagt und zeigt deutliche Gebrauchsspuren, denn es ist ein Konzept aus dem Jahr 1960. Aber ganz original wurde er nicht belassen. Die CJ-5 Basis wurde geändert. Das Chassis stammt nun von einem Wrangler aus 2005 mit einer Dana-44-Vorderachse und eine Dana-60-Hinterachse. Weiße 17-Zoll-Stahlfelgen mit 35 Zoll BFGoodrich MT T/A KM2 Reifen. Der Motor ist ein 4-Liter PowerTech-I-6 Diesel mit 3-Gang Automatikgetriebe. Als Gimmick gibt es ein CB-Funkgerät und einen klassischen Kompass.

Jeep Konzept 2017: FC 150 von 1960

Jeep Konzept 2016: FC 150 von 1960

Jeep Trailcat

Die Freunde des PS-starken Offroadfahrens dürften sich für den Trailcat interessieren. Er stellt die Offroad-Maschine im Feld dar. 707 turboaufgeladene PS aus dem 6,2 Liter Hubraum HEMI Hellcat Motor, verteilt auf 8 Zylinder mit einem 6-Gang Schaltgetriebe – ein echtes Tier.

Jeep Konzept 2016: Trailcat

Jeep Konzept 2016: Trailcat

Damit diese Kraft in das Auto passt, wurde der Achsabstand der Wrangler-Basis um 304 mm verlängert. Der Trailcat präsentiert sich aggressiv, nicht zuletzt durch die ventilierte Motohaube, die LED Front- und Nebelleuchten, die Rockslider und die 39,5 Zoll hohen BFGoodrich Krawler T/A KX auf 17-Zoll-Beadlock-Felgen. Die wuchtigen Reifen wurden kombiniert mit Dana-60-Achsen, die von Fox-Dämpfern abgefangen werden. Die Insassen dürfen auf Katzkin-Leder-bezogenen Carbonsitzen des Dodge Viper platznehmen.

Jeep Trailstorm

Wer es nicht ganz so auffällig mag, kann sich vielleicht mit dem Trailstorm anfreunden. Der letzte der sieben Konzept-Fahrzeuge basiert auf dem viertürigen Wrangler Unlimited. So bietet er viel Platz für die Abenteuerausrüstung. Mit 50 mm mehr Chassishöhe und den Jeep Performance Dämpfern von Fox, der Rubicon-Winde und Dana-44-Achsen steht auch schwierigen Geländeausfahrten nicht mehr im Wege.

Jeep Konzept 2016: Trailstorm

Jeep Konzept 2016: Trailstorm

Für ausreichende Sicht sorgen LED-Scheinwerfer und Nebellampen. Die Außen-Ausstattung von Mopar umfasst einen Schutz für die Seilwinde, den satinschwarzen Frontgrill, gekürzte vordere Kotflügel, die Motorhaube mit Power-Dome und Lufteinlässen, seitliche Aufsetzschutzrohre mit Trittbrettern, vergrößerte Bremsen, ein Concept Schrägheck-Softtop, Heckleuchtenschutzgitter und natürlich die Mopar-Tankklappe. Nicht zu vergessen die stählernen Rubicon-Stoßfänger vorne und hinten.

© Fotos: Fiat Chrysler

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Buchvorstellung: Otto: 899.592 km – 26 Jahre – Eine Reise – Ein Auto

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26 Jahre lang fuhren Gunther Holtorf und Otto, sein Mercedes G, um die Welt. Die meiste Zeit mit Gunthers Frau Christine. 215 Länder haben sie dabei durchquert und zahlreiche Abenteuer erlebt. Der Bildband bietet einen Einblick in ihre Reise durch fünf Kontinente.

Wer in diesem Buch einen ausführlichen Reisebericht sucht, sucht vergebens. Viele kleine und große Momente können die Leser durch die Bilder in diesem Buch miterleben. Der Großteil der Fotos wirkt wie alte Aufnahmen in einem Fotoalbum. Das macht einiges an Charme des Buches aus. Zu den Bildern gibt es jeweils einen kurzen Text.

Jeder Kontinent der Reise macht ein Kapitel des Buches aus. Etwas störend ist die fehlende Sortierung innerhalb der Kapitel. So springt der Leser von einem Land zum anderen und wieder zurück.

Einige der Fotos wurden an Orten aufgenommen, die für Touristen eigentlich unzugänglich sind. Holtorfs Weltkarte, die er immer dabei hatte und den Behörden zeigte, hat vieles möglich gemacht. Denn auf ihr waren alle Länder verzeichnet, die er mit Otto bereits bereist hatte. Viele der Beamten freuten sich, Teil dieser großen Geschichte zu sein, und ließen ihn passieren. Nettes Gimmick: Die Karte ist in der Innenseite des Umschlages abgedruckt.

Menschen mit Fernweh, sollten das Buch auf keinen Fall in die Hand nehmen. Denn das wird nach der Lektüre nur um so größer werden. Für einen Bildband in diesem Umfang ist das Buch mit 29,99 Euro vergleichsweise günstig. Auf jeden Fall ein schönes Geschenk für alle reiselustigen Menschen. „Otto: 899.592 Kilometer – 26 Jahre – Eine Reise – Ein Auto“ auf Amazon ansehen.

Über den Autor: Gunther Holtorf wurde 1937 geboren und war lange Zeit für diverse Fluggesellschaften in Argentinien, Hongkong und Indonesien tätig. Mit seiner Frau Christine bereiste er die Welt, bis sie 2010 an Krebs verstarb. Danach beendete er die Reise in ihrem Namen. Heute lebt Holtorf am Chiemsee. Otto steht heute steht im Mercedes Benz Museum in Stuttgart, wenn er nicht gerade mit einer Ausstellung um die Welt tourt. Ein Interview von Matsch&Piste mit Gunther Holtorf gibt es hier.

 

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BlidimaX – Sichtschutzmatten mit Thermo- und UV-Schutz

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Die Blickdicht Manufaktur, ein Familienbetrieb aus Neuss, hat sich auf die Anfertigung von Sichtschutzmatten für Offroad-Camper spezialisiert. Die Matten schützen nicht nur vor unerwünschten Blicken, sondern verhindern zudem das Aufheizen oder Auskühlen des Wagens über die Fenster.

Gerhard Börner und seine Frau sind leidenschaftliche Offroad-Camper. Lange haben sie nach den richtigen Fenstermatten für ihren Offroader gesucht und dabei die verschiedensten Matten ausprobiert. Aber keine konnte bisher ihren Anforderungen genügen. Entweder sie verloren die Form, lösten sich auf, schützen nicht vor Kälte oder fühlten sich unangenehm an.

Also tüftelten selbst. Heraus kamen mehrschichtige Thermo-Schutzmatten, die auf Treffen immer wieder Aufsehen erregten. Also entschlossen sie die beiden die Matten auch für andere zu produzieren.

Die Sichtschutzmatten bestehen aus acht Lagen, darunter gewebeverstärkte Aluverbundfolie, Vliese, weitere Schichten Alufolien im Kern, Schäume und ein Spinnvlies mit farbigem Abschluss. Die Matten sind robust, haben rostfreie Ösen und Ringe und langhaltende Saugnäpfe.

BlidimaX-Sichtschutzmatten

Der geprüpfte UV-Schutz liegt bei Lichtschutzfaktor UPF 50+ und auch im Sommer wird mit den Matten eine konstante Innentemperatur erreicht. Im Winter verhindern sie das schnelle Auskühlen des Wagens.

Die BlidimaX-Matten gibt es für diverse Fahrzeugtypen wie Toyota HZJ 75/78, Toyota HDJ 80 und Land Rover Defender 110 und 90. Die Matten werden in fünf verschiedenen Farben hergestellt und können mit vier verschieden Einfassbändern kombiniert werden.

Da die Sichtschutzmatten Handarbeit sind, bietet die Blickdicht Manufaktur auch individuelle Anfertigungen für andere Fahrzeugtypen an. Außerdem kann die Positionierung der Saugnäpfe verändert werden. Einen passenden Packsack gibt es gegen Aufpreis.

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Die BlidimaX-Matten gibt es im Set oder einzeln. Handarbeit und Qualität haben natürlich ihren Preis. Sie kosten zwischen 55 Euro für eine Matte im Toyota HZJ 75 und 580 Euro für ein Komplettset (alle originalen Fahrzeugscheiben) für den Defender 110.

Der Shop wird nächsten Monat starten. Bis dahin können die Matten aber schon über die BlidimaX-Webseite bestellt werden.

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Eine saubere Sache – Trinkwasser-Aufbereitung auf Reisen

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80 Prozent aller Reiseerkrankungen sind laut Weltgesundheitsorganisation auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen. Wer kein Risiko eingehen möchte oder autark unterwegs sein will, muss sich Gedanken über Trinkwasser-Aufbereitung machen. Was macht Wasser ungenießbar und wie wird es aufbereitet? Wir erklären ausführlich die Risiken und die Aufbereitungsverfahren.

Der Körper stellt hohe Qualitätsanforderungen an Trinkwasser: Es muss von Krankheitserregern und Verschmutzungen freies Süßwasser sein. Wassermangel führt zu Leistungsverlust, Ausfallerscheinungen und kann lebensbedrohlich sein. Wie lang ein Mensch ohne Wasser auskommt, variiert sehr stark und ist unter anderem abhängig von Geschlecht, Größe, Gewicht, bestehenden Erkrankungen, klimatischen Bedingungen und Anstrengung. Im Durchschnitt kann ein gesunder junger Mann nur maximal drei bis vier Tage ohne Flüssigkeit überleben.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt eine Wasseraufnahme von 40 Millilitern pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Bei 70 kg wären das rund 2,8 Liter am Tag, wovon gut 1 Liter durch die Nahrung aufgenommen wird. Bei großer Hitze und bei körperlicher Anstrengung kann der Bedarf auf bis zu 6 Liter oder mehr ansteigen.

Die Mineralisierung des Wassers ist dabei nicht entscheidend. Das Umweltbundesamt als nationale Vertretung der Weltgesundheitsorganisation in Trinkwasserfragen erklärt dazu: „Der Mensch nimmt über die Nahrung genug Mineralien auf. Er ist auf die Mineralien im Wasser nicht angewiesen. Es sei denn, das Wasser ist für einen längeren Zeitraum die einzige Mineralienquelle.“

Verschmutztes Trinkwasser ist ein großes Problem

Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation zu Krankheiten und Todesfällen, die durch unsauberes Wasser verursacht werden, zeigen:

  • Weltweit sind Durchfallerkrankungen die fünfthäufigste Todesursache. Bei Kindern unter 5 Jahren die zweithäufigste. In Europa werden dieser Erkrankung immerhin 5% aller Todesfälle bei Kindern zwischen 0 und 14 Jahren zugeschrieben.
  • Circa 88 Prozent dieser Durchfallerkrankungen weltweit werden auf verunreinigtes Wasser und mangelnde Hygiene zurückgeführt.
  • Dabei waren zwischen 2000 und 2010 die häufigsten, auf verunreinigtes Wasser zurückzuführenden, Krankheiten: Lamblienruhr, Campylobacteriose, Bakterienruhr und Hepatitis A.

Verunreinigtes Wasser kann bereits in geringen Mengen zu schweren Problemen führen. Diese reichen von Durchfall, Erbrechen und Übelkeit über Fieber, Atemwegsinfektionen bis hin zu lebensgefährlichen Organschäden. Oft tritt mit dem Symptomen ein großer Wasserverlust im Körper ein, was die Situation verschlimmert.

Was beeinträchtigt das Trinkwasser?

Wasser kann auf verschiedene Arten verunreinigt sein. Dadurch entstehen geschmackliche und optische Beeinträchtigungen sowie gesundheitliche Risiken. Prof. Dr.-Ing. Stefan Wilhelm von der Hochschule Trier zählt auf: „Hier muss man zwei Dinge unterscheiden. Einmal Verunreinigungen, die auf der chemischen Seite liegen, das können Salze sein, das können metallische Anteile sein, aber auch Chemikalien, die der Mensch eingebracht hat. Was für eine Reise vielleicht viel interessanter ist, sind die mikrobiologischen Verunreinigungen. Das bedeutet, dass sich dort Bakterien, vor allem Viren, Parasiten und Pilze im Wasser gebildet haben und das sind Verunreinigungen, die auf einer Reise große Beschwerden verursachen können.“

Trübungen:

Organische und anorganische Partikel, beispielsweise Sand, Plastik, Holz oder Pflanzen.

Krankheitserreger:

  • Viren (Hepatitis A, Noroviren, Rota, Polio): Viren sind die kleinsten Erreger. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und benötigen einen Wirt. Es bedarf sehr kleiner Filter (<0,02 Mikrometer) um sie zurückzuhalten. Oftmals kleben sie jedoch an größeren Partikel, wodurch Filter sie stoppen können. Aber dass tatsächlich alle herausgefiltert werden, ist nicht sicher. Sie sind sehr empfindlich gegen chemische Mittel und Hitze.
  • Bakterien (E-Coli, Salmonellen, Cholera): Sie können sich schnell vermehren und gelangen meistens mit Fäkalien ins Wasser.
  • Protozoen (Amöbenruhr, Giardia, Lamblien, Kryptosporidien): Hierbei handelt es sich um höher entwickelte Krankheitserreger. Solange sie keinen Wirt gefunden haben, schützen sie sich mit einer Hülle. Daher benötigen chemische Desinfektionsmittel bis zu zwei Stunden um diese unschädlich zu machen, sofern sie nicht schon Resistenzen entwickelt haben. Eine Chlorierung des Wassers wirkt nicht gegen Kryptosporidien. Glücklicherweise sind sie sehr groß und lassen sich daher leicht mechanisch filtern.

Pilze:

Pilze (Schimmelpilze, Aspergillen) finden sich meist im Wasserverteilsystem oder an Austrittsöffnungen. Im Wasser selbst vermehren sie sich normalerweise nicht, dafür an nährstoffreichen Oberflächen, die mit Wasser in Kontakt kommen.

Giftstoffe:

Pestizide, Herbizide, Phosphate, Nitrate, Düngemittel, Salze, Metalle, Öl, Industrie- und Gewerbeabfälle und andere chemische Giftstoffe, die über die Landwirtschaft oder als urbane wie industrielle Abfallstoffe in Gewässer gelangen. Sogar oberhalb landwirtschaftlich genutzter Flächen wurden sie bereits nachgewiesen.

Gibt es unbedenkliches Trinkwasser in der freien Natur?

Im Grunde kann kein Wasser draußen in der freien Natur, als unbedenklich eingestuft werden. Prof. Dr.-Ing. Stefan Wilhelm erklärt warum: „Wenn man Wasser möglichst sauber beziehen will, muss es aus dem Untergrund entnommen werden. Das ist auch der Grund, warum wir in Deutschland hauptsächlich Grundwasser als Wasserressource nutzen, um daraus Trinkwasser zu machen. Da ist es tatsächlich so, dass ein Großteil der Wasserversorger gar keine Aufbereitung braucht, da die reinigende Wirkung des Bodens völlig ausreichend ist, um das Wasser so zum Verbraucher zu fördern. Das werden sie auf einer Reise in der freien Landschaft so nicht finden.“

Wasser, das einmal an der Oberfläche war, ist direkt oder durch seine Vorfluter wie Bäche oder Seen möglichen Verunreinigungen ausgesetzt. Eine Ausnahme ist eine Quelle, bei der das Wasser direkt aus dem Untergrund tritt. Aber selbst dort müsse sichergestellt sein, dass das Nährgebiet der Quelle keinen Belastungen ausgesetzt sei, gibt Prof. Dr.-Ing. Wilhelm zu bedenken. Diese können durch intensive Landwirtschaft und Tierhaltung oder industrielle Altlasten entstehen. Aber wer weiß schon, woher eine Quelle ihr Wasser bezieht und was sich dort im Boden alles angereichert hat?

Auch Brunnen können nicht pauschal als unbedenklich angesehen werden. Nur wenn sichergestellt ist, dass keine Tiere Zugang zu dem Brunnenwasser haben, keine Verschmutzungen durch Schäden enstanden sind und die Wasserquelle geschützt im Boden liegt, kann das Wasser getrunken werden.

Trinkwasserbrunnen in der Sahara

Trinkwasserbrunnen in der Sahara (©: Andreas Woithon)

Können Reisende eine Verunreinigung selber feststellen?
Leider haben Reisende nicht die Möglichkeit, die Unbedenklichkeit ihres Trinkwassers selbst festzustellen. Mit Ausnahme optischer und geschmacklicher Beeinträchtigungen, bleiben die wirklichen Gefahren für das bloße Auge unsichtbar.

Um die Wasserqualität zu prüfen, müssten Reisende schon ein Labor dabei haben. Sowohl bei mikrobiologischen als auch chemischen Verunreinigungen gibt es keinen einfachen Test, der schnell anzeigt, was alles im Wasser alles enthalten ist. Es muss explizit nach den einzelnen Stoffen und Keimen gesucht werden. Das erfordert das Wissen, wonach gesucht werden muss, die Ausstattung, um es zu entdecken und die Zeit, um es zu finden. Das ist auf Reisen sicherlich nicht machbar.

Wer also nicht auf gekauftes Wasser zurückgreifen kann, kann Wasser aus der Natur mit verschiedenen Methoden aufbereiten. Grundregel ist, beim geringsten Zweifel an der Trinkbarkeit: Aufbereiten!

Vorfiltrierung

Unabhängig von der Art der Aufbereitung sollte das Wasser vorgefiltert werden, um Schweb- und Trübstoffe zu entfernen. „Diese Schweb- und Trübstoffe sind dann von Bedeutung, wenn ich versuche, mit einer Chemikalie eine Desinfektion durchzuführen. Hierbei wären diese Trübstoffe hinderlich. Zudem ist es optisch nicht sehr angenehm, wenn man das Wasser trinken will. Insofern ist diese Filtration als eine der wichtigsten Maßnahmen zuerst einmal zu nennen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Stefan Wilhelm. Grobe Partikel und kleinere Tiere werden auf diese Art entfernt. Die Vorfiltrierung schützt außerdem bei nachfolgenden Filtrierungen vor Verstopfung der wesentlich feineren Filtermedien und verbessert den Geschmack.

Für die Vorfilterung gibt es zwei Methoden: Bei der ersten wird das Wasser ruhig in einem Gefäß stehen gelassen, so dass sich alle schweren Teilchen am Boden absetzen können. Das klare Wasser wird dann abgeschöpft. Bei der zweiten wird das Wasser durch geeignete Grobfilter wie Stofflappen, Nylonnetze oder Spülmaschinen-Mikrosiebe gegossen. Mit einer Porengröße von weniger als 10 Mikrometer ist die Papierfiltertüte für Kaffeemaschinen sehr gut geeignet.

Aufbereitungsverfahren

Bei der Trinkwasseraufbereitung kommen drei verschiedene Verfahren zum Tragen: Filtrierung, Desinifizierung und Sterilisation. Da vor Ort die Risiken nicht bestimmt werden können, ist eine sichere Eingrenzung der Belastung und die Auswahl des effizientesten Aufbereitungsverfahrens nicht möglich. Keines der Verfahren beseitigt zu 100 Prozent alle Verunreinigungen, auch wenn die Umkehrosmose einen sehr hohen Sicherheitsgrad hat. Für die größtmögliche Sicherheit müssen daher mehrere Verfahren kombiniert werden.

Filtrierung

Die Filtrierung nimmt einen großen Bereich bei der mobilen Aufbereitung ein. Es gibt verschiedene Arten der Filterung, die auf unterschiedliche Materialien setzen. Bei der Filtrierung bestimmt die Porenweite, welche Verunreinigungen zurückgehalten werden. Je kleiner die Poren oder Membrane, desto reiner wird das Wasser und desto mehr Druck wird zur Überwindung des Filtermaterials benötigt.

Mikrofilter
Ein einwandfreier Mikrofilter ist in der Lage Mikroorganismen und Krankheitserreger deutlich zu reduzieren. Hersteller geben Reduzierungsraten von bis zu 99,9999% für bestimmte Bakterien und 99,9% für Protozoen an. Für einen gesunden Körper ist die Restmenge an Keimen meistens kein Problem. Dass keine Beschwerden auftreten, kann dennoch nicht garantiert werden. Es ist auch nicht unerheblich, mit welcher Keimzahl das Wasser vor der Filtrierung belastet und in welchem Zustand der Filter war.

Protozoen (oder Eykarioten) und Parasiten haben eine Größe von 4 bis 12 Mikrometer (Zum Vergleich: ein menschliches Kopfhaar ist circa 60 Mikrometer dick). Diese werden von allen gängigen Mikrofiltern herausgefiltert. Um auch Bakterien zu entfernen, muss der Filter bereits für Größen von 0,5 bis 3 Mikrometer undurchlässig sein. Viren haben eine Größe von 0,02 bis 0,08 Mikrometer und können nicht sicher herausgefiltert werden, solange sie nicht an größeren Partikeln haften.

Filter-Methoden
Die Mikrofilter bestehen entweder aus Keramik oder hohlen Glasfasern. Keramische Filter sollten nach der maximal empfohlenen Durchlaufmenge gereinigt werden. Man kann sie mehrfach verwenden, Glasfaserfilter nicht. Sie setzen sich mit der Zeit zu. Der Durchfluss  und Wirkung lassen nach, und die Gefahr einer Verkeimung steigt.

Mikrofilter sind oftmals mit einem Aktivkohlefilter, Chlor oder Silberionen kombiniert. Die Silberionen verhindern eine Neuverkeimung des Geräts. Da sind länger einwirken müssen, haben sie während es eigentlich Filtervorganges keine Wirkung.

Chlor wirkt sofort und die Kombination mit diesem Stoff bietet zusätzliche Sicherheit. Denn zum einen sind die Mikrofilter gegen die meisten Viren wirkungslos. Zum anderen besteht bei zu großen Filterporen (> 0,5 Mikrometer) die Gefahr, dass auch Bakterien durch den Filter gelangen.

Weitere Probleme der Filter sind unbemerkte Kontaminationen oder Funktionsausfälle durch unsachgemäße Wartung oder eine Beschädigung des Filters. Reisenden sollten daher Filtersysteme benutzen, bei denen das Filtermedium leicht zu wechseln und vor Handkontakt, falschem Einbau und Stößen geschützt ist.

Produkte
Mikrofilter gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Es gibt Filter, die wie Strohhalme benutzt werden. Mit ihnen wird das Wasser aus dem Behälter direkt in den Mund gesaugt. Ein Beispiel dafür ist der Sawyer MINI Water Filter. Andere Filter sehen wie eine normale Trinkflasche aus und enthalten einen Hohlfaserfilter, beispielsweise die My Bottle Serie von Katadyn. Backpacker und Wanderer, die wenig Platz haben und leichtes Gepäck bevorzugen, werden zu solch einer Lösung greifen wollen, die mit leichten Hohlfaserfiltern arbeiten.

Bei einem anderen System läuft das Wasser einfach durch die Schwerkraft von einem Beutel in den nächsten. Zum Teil sind diese Systeme mit knapp 2 Litern pro Minute recht schnell, zum Beispiel das Platypus GravityWorks. Mit ihnen können trotz des geringen Platzverbrauchs bereits größere Mengen filtriert werden.

Für Gruppen gibt es größere Systeme mit und ohne Pumpe. Bei diesen Produkten ist der Keramik-Filter mit Aktivkohle kombiniert, wie der für den stationären Einsatz konzipierte Drip Gravity von Katadyn. Er kommt ohne Pumpe aus und schafft dennoch 4 Liter pro Minute. Für robuste Einsätze für 10 oder mehr Personen, bei denen der Filter unter erschwerten Bedingungen eingesetzt wird, bietet sich dann das Handpumpensystem Katadyn Expedition an.

Filtrierung mit Aktivkohle
Durch die großflächige, offenporige Struktur eines Aktivkohlefilters, ist dieser in der Lage viele Stoffe über Adsorption an sich zu binden und so aus dem Wasser ziehen. Diese Filter finden sich auch als letzte Filterstufe in deutschen Wasserwerken. Sie können im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren chemische Stoffe, wie Pestizide herausfiltern. Der Kohlefilter sättigt sich mit den adsorbierten Stoffen und muss nach einer gewissen Durchlaufmenge gewechselt werden.

Unser Tipp
Wer mit einem mobilen Filter auskommen muss, sollte einen keramischen in Kombination mit einem Aktivkohlefilter wählen. Der wiederverwendbare keramische Filter reduziert die Anzahl der Keime, die Aktivkohle ist wirksam gegen Chemikalien und entfernt unangenehmen Chlor- oder Jodgeschmack. Ist der Aktivkohlefilter zudem silberimprägniert, wird einer Verkeimung des Filters vorgebeugt. Das System sollte ausreichend robust für den Offroad-Einsatz sein und entsprechend sicher gelagert werden.

Desinfektion

Eine Desinfektion erfolgt in aller Regel chemisch, durch eine der beiden Halogene Chlor oder Jod oder durch Silberionen. Chlor und Jod eignen sich zur schnellen Desinfektion, Silberionen wirken langsamer, da sie erst von den Organismen aufgenommen werden müssen. Dafür halten sie sich aber länger und schützen so bis zu sechs Monate vor einer Neuverkeimung. Das ist bei der Lagerung von Wasser wichtig.

Die chemische Desinfektion hat Nachteile. Zum einen Verbleiben die Erreger im Wasser, auch wenn sie inaktiv sind. Zum anderen können ungewollte Nebenprodukte entstehen. Bei chlorbasierten Mitteln sind dies beispielweise Trihalogenmethane, die unter Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Ein bekanntes Trihalogenmethan ist Trichlormethan, besser bekannt als Chloroform. Es gibt immer wieder Diskussionen über die Wirkung dieser Nebenprodukte und ob die auf einer Reise aufgenommene Mengen schädlich sind. Die Meinungen gehen hier auseinander.

Auch die anderen Stoffe sind nicht ohne Nebenwirkungen, so kann die Einnahme von Jod über mehrere Wochen zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen. Die Wirkung von Silberionen auf den Menschen wird bei den extrem geringen Mengen allerdings als harmlos eingestuft.

Ein weiterer Nachteil von Chlor und Jod ist, dass sie den Geschmack des Wassers verändern, was nicht jedermanns Sache ist. Um den Geschmack wieder zu neutralisieren, eignen sich Aktivkohlefilter oder Entchlorungs-Tabletten auf Basis von Thiosulfat, welche das Chlor in ein geschmacksneutrales Salz umwandeln.

Grundsätzlich sollten chemische Desinfektionsmittel nicht in großen Mengen und über längere Zeiträume dem Körper zugeführt werden. Zudem können Parasiten und Protozoen gegen diese Mittel unempfindlich sein und die Desinfektion bleibt wirkunglos. Beispiele dafür wären Kryptosporidien und Gardia. Zu deren Beseitigung kann UV-Licht angewendet werden. Andere organische oder chemische Stoffe im Wasser, wie z.B. Ammoniak, können zudem die Wirkung des Desinfektionsmittels herabsetzen und eine höhere Dosierung erfordern.

Anleitung genau befolgen
Die Anwendung chemischer Desinfektionsmittel erfordert Sorgfalt. Reisende sollten die Anleitung strikt befolgen. Die Dosierung und die Anwendungsdauer muss je nach Umständen, beispielsweise der Wassertemperatur, angepasst werden.

Zugelassene Desinfektionsstoffe
Das Umweltbundesamt pflegt im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums eine Liste mit den erlaubten Desinfektionsstoffen und den zulässigen Mengen. Wer Interesse hat, kann sich dort über die als unbedenklich geltenden Mengen der einzelnen Stoffe informieren.

Produkte
Aus dem Hause Katadyn kommt das Micropur-Sortiment. Die „Micropur Forte“-Serie mit dem roten Balken nutzt die Chlordesinfektion, entweder als flüssiges Produkt (Natriumhypochlorid), als Pulver (Kalziumhypochlorid) oder in Tablettenform (Troclosenatrium). MSR bietet zur Chlordesinfektion die Aquatabs (Dichlorisocyanurat). Für die Desinfektion mit Silberionen wird Micropur Classic mit blauem Balken flüssig, als Pulver oder in Tablettenform angeboten. Zur Neutralisierung des Chlorgeschmacks gibt es aus dem gleichen Hause Antichlor (Thiosulfat).

Aquaventure, ehemals Aquamira von McNett nutzt bietet ein zweiteiliges System (Chlordioxid und Phosphorsäure) zur Aufbereitung an.

Katadyn Micropur Chlordesinfektion mit Tabletten Katadyn Micropur Chlordesinfektion, flüssig Katadyn Micropur Silberionen, Tabletten Katadyn Micropur Silberionen, flüssig

UV-Licht
Ultraviolette Strahlung ist in der Lage organische Verbindungen zu spalten. Sie greift die DNA von Mikroorganismen an. Daher kann UV-Licht Protozoen, Bakterien und Viren ihre infizierende Wirkung nehmen. Auch Pilze können damit unschädlich gemacht werden. In der kommunalen Wasseraufbereitung und bei der kommerziellen Trinkwasserherstellung hat UV-Licht einen festen Platz als Entkeimungsverfahren.

Aber nicht alle UV-Strahlen sind gleichermaßen für diesen Zweck geeignet. Zur Wasserentkeimung werden UV-C-Strahlen mit einer Wellenlänge zwischen 280 und 300 Nanomenter benötigt. Je nach Wellenlänge fällt die Reaktion stark oder schwach, schnell oder langsam aus. In der Wasseraufbereitung wird zumeist eine Strahlung mit 254 Nanometern benutzt, wie sie Quecksilberdampf-Niederdrucklampen abgeben. Wird die Wellenlänge weiter verkürzt, werden immer mehr organische Bestandteile wie Proteine zerstört.

Nach ausreichender UV-Bestrahlung ist eine chemische Nachbehandlung nicht mehr nötig. Geschmack und Geruch des Wassers werden nicht beeinflusst. UV-Licht wirkt auch gegen Mikroorganismen, die bereits Resistenzen entwickelt haben. Für Wasseranlagen in Fahrzeugen, eignet sich eine UV-Lampe im Vorratstank sehr gut als weitere Sicherheitsstufe.

UV-Licht ist gegenüber chemischen Giftstoffen und Medikamenten wirkungslos. Als nachteilig für den Reisenden erweist sich der Energiebedarf. Wenn es das einzige verfügbare Verfahren ist, besteht die Gefahr die Aufbereitungsmöglichkeit zu verlieren, wenn die Lampe beschädigt wird. Die desinfizierende Wirkung besteht auch nur so lange, wie die Lampe eingeschaltet ist. Sie hat keine nachhaltige Wirkung.

Produkte
Für den mobilen Bereich eignen sich kleine und handliche UV-Geräte. Ein Beispiel dafür ist der SteriPen. Er sendet primär UV-C-Licht mit der optimalen Wellenlänge von 254 nm aus. Diese Geräte werden mit Batterien oder Akkus betrieben und zeigen an, wenn die Desinfektion abgeschlossen ist. Je nach Modell tauscht der Hersteller SteriPen das Gerät kostenlos aus, wenn es dort registriert wurde und die Lampe ihr Lebensende erreicht hat.

Trinkwasser-Aufbereitung mittels UV-Licht mit dem SteriPen Ultra Trinkwasser-Aufbereitung mittels UV-Licht mit dem SteriPen Ultra Trinkwasser-Aufbereitung mittels UV-Licht mit dem SteriPen Ultra

Desinfektion mit Sonnenlicht
Für den Notfall, wenn keine sicherere Methode zur Verfügung steht, kann das SODIS-Verfahren (Solar Disinfection) angewandt werden. Dabei wird Wasser in einem klaren Behälter dem Sonnenlicht lange genug ausgesetzt (mindestens 6 Stunden) und dabei von vielen Erregern befreit. Die Weltgesundheitsorganisation, UNICEF und das internationale Rote Kreuz empfehlen SODIS für Haushalte in Entwicklungsländern, die keine anderen Möglichkeiten zur Desinfektion haben.

Primär werden Erreger abgetötet, die für Durchfallerkrankungen verantwortlich sind. Ist der Himmel bewölkt, bedarf es allerdings schon mindestens 2 Tage Einwirkzeit, was das Verfahren für die schnelle Entkeimung bei schlechtem Wetter uninteressant macht.

Bei der Anwendung wird eine Flasche, möglichst aus PET, zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt. Es sollten jedoch nicht mehr als 2 Liter sein, empfiehlt Regula Meierhofer, Leiterin der Gruppe „Safe Water Promotion“ bei der Eawag, die das Verfahren vor gut 30 Jahren entwickelte. Klarglas eignet sich auch, kann aber je nach Sorte zu viel UV-A-Strahlung zurückhalten. Auf deren Wirkung beruht die Desinfektionsmethode hauptsächlich: Der Sauerstoff im Wasser bildet mit dem UV-A Licht der Sonne freie Radikale, die vor allem Bakterien aber auch Viren abtöten. Der Anteil der freien Radikalen ist jedoch nicht so hoch, dass sie für den Menschen gefährlich werden.

Die Flaschen sollten in gutem, unzerkratztem Zustand sein. PVC-Flaschen eigenen sich nicht, da sie zu viele Giftstoffe abgeben. Aus welchem Material die Flasche besteht, sollte auf der Flasche stehen. Wenn nicht, am besten eine zweite gleiche Flasche anzünden. Brennt sie schnell ist es PET, brennt sie schlecht und nur direkt in der Flamme ist es PVC.

Damit das Licht weit genug eindringen kann, sollte das Wasser möglichst klar sein. Als simpler Test kann eine Zeitung unter die gefüllte Flasche gelegt werden. Sind von der Öffnung oben durch den Boden der Flasche die Buchstaben lesbar, ist das Wasser klar genug.

„Insbesondere bei Viren ist die Wirksamkeit in PET-Flaschen reduziert, da Viren vor allem durch den UV-B-Anteil im Sonnenlicht desinfiziert werden und dieser aber durch das PET herausgefiltert wird. Damit werden nur rund 90 Prozent der Viren abgetötet“, warnt Regula Meierhofer. Gegen chemische Giftstoffe ist diese Methode ebenfalls wirkungslos.

Trinkwasser-Aufbereitung: Desinfektion von Wasser mit UV-Licht (©: djama, Fotolia.de)

Desinfektion von Wasser mit UV-Licht (©: djama, Fotolia.de)

Offroad-Reisende können tagsüber ihre Flaschen bequem auf dem Fahrzeugdach transportieren, wo sie der Sonne gut ausgesetzt sind.

Die lange Entkeimungszeit und die begrenzte Wirkung stehen dem Vorteil der Einfachheit entgegen. Kritiker dieses Verfahrens führen an, dass durch intensive Sonneneinstrahlung krebserregende Stoffe bei der Verwendung von PET-Flasche in das Wasser gelangen können. Messungen des Schweizerischen Forschungsinstituts Eawag ergaben aber, dass die Menge an durch das PET abgegebenen Schadstoffen nach 6 Stunden Bestrahlung sehr gering ist, so dass die Krankheitserreger im Wasser die deutlich höhere Bedrohung darstellen. Die gemessen Konzentrationen entsprechen der Qualität von schweizerischem Leitungswasser.

Unser Tipp
Die Desinfektion mit mobilen UV-Licht-Geräten ist eine sichere und schnelle Methode ohne Nebenwirkungen.  Geht es um größere Mengen reicht eine kleine Lampe nicht aus, dann sollte zu chemischen Desinfektionsmitteln gegriffen werden. Das SODIS-Verfahren sollte nur im Notfall angewendet werden.

Abkochen

Ein sehr einfaches und sicheres Verfahren ist die Sterilisation durch Abkochen. Im kochenden Wasser werden alle gefährlichen Organismen abgetötet. Gegen chemische Verunreinigungen und Giftstoffe hilft das Abkochen nicht. Es hat den Vorteil, dass keine zusätzliche Ausrüstung nötig ist, da Kocher meistens zur Grundausstattung gehören.

Trinkwasser-Aufbereitung: Desinfektion von Wasser durch Abkochen (©: djama, Fotolia.de)

Desinfektion von Wasser durch Abkochen (©: djama, Fotolia.de)

Je heißer das Wasser, desto kürzer die Anwendung
Die ersten Organismen sterben bei 45° Celsius ab. Viele gefährliche Erreger sterben zwischen 55° und 70° Celsius ab. Am widerstandsfähgsten ist Hepatitis-A, welches erst nach 1 Minute bei 98° Celsius sicher abgetötet wird. Bei 100° Celsius sterben in kürzester Zeit alle Organismen im Wasser. Kochen verändert zudem nicht den Geschmack und kann beliebig oft angewendet werden.

Kocht das Wasser einmal bei 100° Celsius, reichen wenige Sekunden zur Sterilisation aus. Es gibt keinen Grund, das Wasser minutenlang am Kochen zu halten, die Energie kann eingespart werden. Dazu muss allerdings das gesamte Wasser kochen. Das kann schwierig werden, wenn der Topf groß und der Brenner klein ist. In diesem Falle das Wasser einige Minuten kochen lassen.

Es gilt der Grundsatz: Lieber wenig erhitzen, als gar nicht. Im Notfall, sollte 65° Celsius für mindestens 10 Minuten ausreichen, um eine eine gute Sicherheit zu erzielen. Bei 55° Celsius muss das Wasser bereits mehrere Stunden kochen. Da das Abkochen keine nachhaltige Wirkung hat, muss das Wasser so aufbewahrt werden, dass es vor einer erneuten Verkeimung geschützt ist. Am besten in dem Behälter, in dem es abgekocht wurde.

Gute Wirkung, aber nicht ohne ausreichend Energie
Leider ist Abkochen nicht die effizienteste Möglichkeit, denn es benötigt Energie. Und diese Energie muss oftmals mitgeführt werden. Bei ausreichender Transportkapazität ist das kein großes Problem, zu Fuß eben doch. Es kann zwar auch über einem Holzfeuer abgekocht werden. Jedoch sollte berücksichtigt werden, dass man vielleicht den Einheimischen den einzigen und knappen Brennstoff wegnimmt, den diese Menschen zum Kochen und Heizen haben.

Das richtige Brennersystem wählen
Beim Abkochen spielt die Logistik und die Technik eine Rolle. Das Brennersystem muss bei den äußeren Gegebenheiten wie Temperatur und Wind noch ausreichend funktionieren. Der Nachschub an Brennstoff muss je nach Länge und Ort der Reise gewährleistet sein.

Benzin hat den höchsten Heizwert von circa 11 kWh, gefolgt von Petroleum und Gas. Gas ist durch die Kartuschen leichter zu handhaben, stinkt und rußt nicht. Aber es könnte außerhalb Europas zu Versorgungsschwierigkeiten kommen, zudem erzeugen die leeren Kartuschen Müll. Spiritus hat nur den halben Heizwert, ist aber weltweit, abgesehen von einigen muslimischen Ländern, gut verfügbar.

Der Gasbrenner sollte ein System haben, welches auch in großen Höhen noch funktioniert (Flüssiggas-Einspeisung), da es mit zunehmender Höhe immer schlechter aus der Kartusche strömt. Ab 0 Grad verdampft Butan nicht mehr, unter -5° Celsius fällt Gas als Brennstoff generell aus und es muss ein flüssiger Brennstoff wie Benzin, Petroleum oder Spiritus verwendet werden. Wer maximale Flexibilität möchte, sollte sich einen Multifuel-Kocher zulegen, der mit mehreren Brennstoffen betrieben werden kann.

Wer mit Benzin fährt, sollte nicht aus Kostengründen damit kochen. Denn im Fahrbenzin sind Zusätze, die einen Benzinkocher verunreinigen und die gesundheitsschädlich sind. Es ist besser den Benzinkocher mit gereinigtem Benzin, oft auch Coleman Fuel oder White Gas genannt, zu betreiben, wenn es zur Verfügung steht.

Der Vorteil von Fahrbenzin ist, das es fast überall günstig zu bekommen ist. Wird bei der Fahrzeugbetankung auch gleich der Brennervorrat aufgefüllt, kann auch die unter Umständen vorhandene Mindestabgabemenge an der Tankstelle umgangen werden. Wird mit ungereinigtem Fahrbenzin gekocht, sollte der Brenner etwas abseits stehen und der Deckel auf dem Topf darf nicht über den Topfrand hinausragen. Ansonsten kann sich an der Unterseite des Deckels giftiges Kondensat bilden und in den Topf tropfen.

Im Notfall kann bei einigen Kocher-Modellen sogar Diesel genommen werden. Diesel ist jedoch der problematischste Brennstoff. Er rußt sehr stark, stinkt und erfordert eine deutlich erhöhte Brennerpflege.

Verbrauch
Theoretisch können bei normalem Luftdruck mit 1 Liter Benzin gut 100 Liter Wasser von 15° auf 100° Celsius erhitzt werden. Das käme einem Verbrauch von 10 Milliliter Benzin für einen Liter Wasser gleich. Unter realen Einsatzbedingungen verbrauchen moderne Benzinkocher gut das Doppelte.

Die handelsübliche 225 Gramm Gaskartusche entspricht ungefähr 300 ml Benzin oder eben 15 Liter abgekochtes Wasser. Das entspricht einem Gasverbrauch von durchschnittlich 14 Gramm pro Liter. Ein optimiertes Kochsystem mit Windschutz und Wärmetauscher (Lamellen am Topfboden) kann auch auf 28 Liter kommen, was circa 8 Gramm Gas pro Liter entspricht. Werden die 100° Celsius nicht erreicht, zum Beispiel in größeren Höhen, muss entsprechend länger gekocht werden und der Verbrauch steigt.

Töpfe

Der Kocher sollte robust und stabil sein und die vorhandenen Töpfe sicher tragen können. Bei den Töpfen hat Aluminium das beste Wärmeleit-/Gewichtsverhältnis, allerdings ist es gesundheitlich nicht unumstritten, soll es doch Alzheimer fördern. Ein guter Kompromiss könnten da Aluminiumtöpfe mit hartoxidierten Oberflächen sein.

Titan ist sehr stabil und dabei leicht, es wird aber nur punktuell sehr heiß und leitet die Wärme sehr schlecht weiter. Edelstahl ist robust, aber schwer und leitet die Wärme nicht so gut wie Aluminium. Sind die Edelstahltöpfe außen mit Kupfer bedampft, sind sie die beste Wahl für die Reise mit Fahrzeug.

Mehr Leistung (angegeben in kW/h) bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Brenner effizienter ist, der Heizwert des Brennstoffs ist nämlich immer gleich. Er ist nur schneller, weil er mehr Brennstoff pro Zeiteinheit verbraucht. Wichtiger ist eine gute Regulierbarkeit. Das verhindert auch das schnelle Anbrennen beim Kochen von Speisen.

Unser Tipp
Abkochen ist die sicherste Methode Krankheitserreger abzutöten. Für Reisende mit Fahrzeug ist dies sicher die beste Lösung. Brenner für Gaskartuschen oder Benzin sind in vielen verschiedenen Größen und Leistungen verfügbar. Um auch Chemie im Wasser entfernen zu können, kann nach dem Abkochen noch ein Akivkohlefilter genutzt werden.

Umkehrosmose

Die Umkehrosmose ist in der industriellen Trinkwasseraufbereitung weit verbreitetet und wird als sehr sicheres Verfahren angesehen. Das Verfahren wird auch auf Schiffen und auch in der Medizin verwendet. Das Prinzip dahinter ist die Osmose, das natürliche Bestreben von Flüssigkeiten ihre unterschiedlichen Konzentrationen gelöster Stoffe auszugleichen. Sind zwei unterschiedlich konzentrierte Flüssigkeiten durch eine Membran getrennt, welche nur die Wassermolekühle passieren lässt, wandert das Wasser der niedriger konzentrierten Seite (höherer osmotischer Druck) auf die Seite mit der höheren Konzentration (niedriger osmotischer Druck), um den Ausgleich herzustellen.

Membran für Umkehrosmose

Membran für Umkehrosmose (©: djama, Fotolia.de)

Bei der Umkehrosmose wird die Richtung des Wassers umgekehrt, indem Druck auf die höherkonzentrierte Seite mit dem belasteten Rohwasser gegeben wird. Dieser Druck muss maschinell erzeugt werden. Die sehr feine Membran wirkt wie ein Filter, der nur die Wassermoleküle auf die andere Seite (Trinkwasser) passieren lässt. Die Konzentration der unerwünschten Stoffe im Wasser wird nicht ausgeglichen, sondern auf der Rohwasserseite erhöht (Abwasser). So hat Trinkwasser einen osmotischen Druck von circa 2 bar, Meerwasser circa 30 bar. Um Meerwasser zu entsalzen sind circa 60 bar Druck auf der Rohwasserseite nötig.

Umkehrosmose-Wasser hat einen besonders hohen Reiningheitsgrad. Das Verfahren ist mit einem Filter von 0,0001 Mikrometer vergleichbar. Chemische, organische und anorganische Stoffe verbleiben im Abwasser. Es kann eine Reinheit von nahezu 99 Prozent erreicht werden.

Das Verfahren benötigt eine entsprechende Apparatur mit Vorfilter (teilweise auch mehrstufig) und einer möglichst hochwertigen Filtermembran. Mittels einer hand- oder strombetriebenen Pumpe, wird auf der Rohwasserseite der Anlage der nötige Druck erzeugt, der die Wassermoleküle zum Durchtritt durch die Membran zwingt. Als Faustregel gilt, dass 3 Liter verunreinigtes Wasser ungefähr 1 Liter Trinkwasser ergeben.

Vorteil der Umkehrosmose ist, dass sehr reines Wasser gewonnen wird, das auch keine chemischen Giftstoffe mehr enthält. Nachteilig sind das Gewicht, der Platzbedarf und die Kosten für die Anlage. Das Abwasser muss ständig abgeführt und neues Rohwasser zugeführt werden, um eine Verstopfung der Membran zu verhindern. Ein weiterer Nachteil ist das bei der Umkehrosmose entstehende salzige Abwasser, dessen Entsorgung problematisch ist.

Produkte
Bei der Umkehrosmose hängt die Qualität des Filterns von der Porenweite der Membran ab. Je kleiner, desto sicherer ist sie und je mehr Druck wird benötigt. Es gibt Systeme nach dem Umkehrosmoseprinzip, die nur zur Salzwasseraufbereitung geeignet sind, aber nicht darüber hinaus gehen, beispielsweise die hand- und strombetriebene Survivor Serie von Katadyn.

Die Größe, das Gewicht von 3 bis 5 kg und eine eventuell notwendige Stromversorgung machen größere Anlagen nur für den Transport mit oder den Einbau in Fahrzeuge interessant. Die H2On GmbH fertigt individuelle Filter- und Umkehrosmoselösungen. Die OSMObil von H2On ist eine mobile und mit Handpumpe betrieben Anlage, die Wasser auf Umkehrosmoseniveau erzeugt.

Unser Tipp:
Aufgrund des Aufwands und der nötigen Gerätschaften eignet sich die Umkehrosmose als Festinstallation in größeren Fahrzeugen oder zur Trinkwassergewinnung in Basiscamps mit Stromversorgung.

Fazit

Am Ende stellt sich die Frage, welches ist denn nun das sicherste Aufbereitungsverfahren? Wir betrachten dies vor dem Hintergrund des Reisenden mit Fahrzeug, denn ein Backpacker hat sicherlich andere Anforderungen an Gewicht und Größe der Ausrüstung.

Als erste Wahl bei der Trinkwasserversogung unterwegs, bleibt das ordentlich hergestellte und käuflich erworbene Trinkwasser in Flaschen. Wird die benötigte Menge mit einem Sicherheitspuffer berechnet und mitgenommen, hat sich in den meisten Fällen dieses Thema auch schon erledigt.

Führt die Route aber für längere Zeit in Gebiete, in denen es kein Trinkwasser zu kaufen gibt, sollte eine Aufbereitung für den Notfall mit eingeplant werden. Selbst wenn ein ausreichender Vorrat mitgeführt wird. Eventuell benötigt jemand anderes einmal Hilfe. Und dann sind da noch Reisen mit Expeditionscharakter, bei der am Anfang klar ist, dass Trinkwasser unterwegs hergestellt werden muss.

Für die Vorfiltrierung können normale Kaffeefilter mitgenommen werden. Sie sind leicht und nehmen nicht viel Platz weg. Das sicherste gegen Keime und Giftstoffe bei geringem Aufwand ist simples Abkochen und eine anschließende Filtrierung mit Aktivkohle. Das Abkochen entkeimt das Wasser ohne ihm Stoffe und unerwünschten Geschmack zuzusetzen. Die Aktivkohle hält unerwünschte chemische Stoffe zurück.

Brenner und Brennstoff sind auf einer Reise meist ohnehin dabei. Ist der mitgeführte Brennstoff aufgebraucht, kann im Notfall Brennstoff aus der Umgebung genutzt werden. Gleichfalls wirksam und sehr platzsparend sind chlorbasierte Desinfektionsmittel. Für einen begrenzten Zeitraum oder im Notfall können diese ohne weiteres genutzt werden. Auch hier sollte nach der Desinfektion eine Filtrierung mit Aktivkohle durchgeführt werden, da diese zudem den Geschmack wieder neutralisiert.

Für einen längeren geplanten Aufenthalt in einem Basiscamp jenseits einer Trinkwasserversorgung kann eine elektrisch betriebene Umkehrosmoseanlage mit ausreichender Kapazität in Betracht gezogen werden. Ersatzmembrane und Vorfilter nicht vergessen. Dazu gehört dann noch ein Stromgenerator, der gleichzeitig das Camp mit Strom versorgt.

Wird Wasser in eigenen Kanistern mitgenommen und nicht kurzfristig verbraucht, kann eine Verkeimung bis zu 6 Monate mit Silberionen wirksam verhindert werden. Wie schnell ungeschütztes gelagertes Wasser verkeimt hängt von einigen Faktoren ab: Reinheit des Behälters, Temperatur, wie lange das Wasser der Luft ausgesetzt ist sowie die Hygiene beim Befüllen und Entnehmen.

Wurden die Behälter länger nicht genutzt, sollten sie vor dem Befüllen mit Trinkwasser mit Chlor desinfiziert werden. Dabei sollte die vom Hersteller angegebene Einwirkzeit auf jeden Fall eingehalten werden. Ist der Kanister nicht randvoll gefüllt, diesen auch auf den Kopf stellen, damit alle Stellen erreicht werden. Gleichzeitig kann so die Dichtigkeit getestet werden.

Die Behälterdesinfektion geschieht am Besten noch dort, wo eine normale Wasserversorgung gegeben ist. Das gechlorte Wasser, mit dem desinfiziert wurde, sollte weggeschüttet werden. Nach der Reise sollten die Behälter noch einmal gespült und danach trocken und unverschlossen gelagert werden.

Tipps

Impfen
Nicht nur aus Gründen mangelnder Wasserreinheit sollten die für das Reiseland nötigen Impfungen durchgeführt werden. Sie schützen generell, wenn Bakterien oder Viren den Weg in den Körper finden. Eine Übersicht über das Impfen, Impfstoffe und die bekämpften Pathogene finden sich bei der Vorsorgegesellschaft Deutsches Grüne Kreuz.

Nicht auf Gewöhnung setzen
Nur weil die Einheimischen das Wasser augenscheinlich vertragen, bedeutet es nicht, dass sich Reisende daran gewöhnen können. Einheimische haben sich, wenn überhaupt, über einen sehr langen Zeitraum immunisiert oder zeigen andere Symptome. Diese Zeit zur Immunisierung ist nicht gegeben und alleine der Versuch kann zu langwierigen Infekten führen.

Gekaufte Flaschen überprüfen
Es kann vorkommen, dass Trinkflaschen vor dem Verkauf geöffnet werden und das einwandfreie Wasser für den Eigenbedarf entnommen wird. Danach wird die Flasche mit verunreinigtem Wasser wieder aufgefüllt. Deshalb beim Kauf von Flaschen auf einen unbeschädigten Verschluss achten. Bei Sprudelwasser ist es leichter festzustellen, ob gepanscht wurde. Zudem verlangsamt Kohlensäure die Keimbildung.

Vorsichtiger Umgang mit keramischen Filter
Keramische Filter sind empfindlich gegen Stöße und können brechen, deshalb sollten Reisende vorsichtig mit ihnen umgehen. Ein gebrochener Filter ist unbrauchbar.

Entnahmeort
Die meisten Erreger, Keime und chemische Verunreinigungen finden sich in Gewässern in der Nähe von menschlichen Siedlungen und landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Die Fäkalien von Menschen und Nutztieren, Düngemittel, Abfälle und Abwasser werden oft unbehandelt in diese Gewässer eingeleitet.

Das Wasser oberhalb der Siedlungsgrenze und unterhalb der Weidegrenze ist etwas weniger belastet. Die Verunreinigungen dort stammen hauptsächlich von tierischen Fäkalien. Oberhalb der Weidegrenze sind die wenigsten Erreger im Wasser. Aber auch dort ist es durchaus möglich, dass Tierkot zu einer Belastung geführt hat.

Dies ist lediglich eine grobe Einordnung. Selbstverständlich können auch in höheren Lagen eine industrielle Nutzung oder unbekannte Altlasten zu chemischen Belastungen des Wassers führen.

Im stehenden Gewässer wird das Wasser am besten aus der Mitte und mittlerer Tiefe entnommen, dort wo es am kühlsten ist. Wärme an der Wasseroberfläche und nährstoffreicher Schlamm am Ufer und am Boden fördern das Bakterienwachstum.

In fließendem Wasser ist eine geringere Konzentration von Erregern zu erwarten, als in einem stehendem Gewässer. Dafür kann fließendes Wasser durch aufgewirbeltes Sediment trüber sein. Sediment behindert außerdem die Filtrierung und Desinfektion.

Einzeln oder in Gruppen
Je nachdem, ob man einzeln oder in der Gruppe reist, ist es sinnvoll die Wasseraufbereitung nicht jeden Tag für jeden Teilnehmer einzeln vorzunehmen, sondern in bestimmten Intervallen größere Mengen aufzubereiten und in sicheren Behältern zu lagern. Silberionen machen das Wasser bis zu sechs Monate haltbar. Gibt es ein Basiscamp, kann das Wasser dort aufbereitet, gelagert und verteilt werden.

Leitungswasser
Selbst in entwickelten europäischen Ländern kann Leitungswasser nicht immer vertraut werden. In zahlreichen Reiseführern beliebter Reiseländer wird vor Eiswürfeln in Getränken und dem Verzehr von gewaschenen Salaten und Rohkost gewarnt. Oftmals ist das Wasser dann stark gechlort und verdirbt jeden Geschmack.

Die Voraussetzungen für einwandfreies Leitungswasser sind die Förderung aus kontrollierten, unbelasteten Quellen, eine kühle und dunkle Lagerung und ein Wasserleitungssystem mit Überdruck. Solange Überdruck vorhanden ist, haben Verunreinigungen zum Beispiel durch undichte Stellen, es schwer, gegen den Wasserdruck in das Leitungssystem einzudringen.

Sind diese Bedingungen nicht erfüllt oder raten Reiseführer, Einheimische oder erfahrene Reisende davon ab, sollte kein Leitungswasser in dem jeweiligen Land getrunken werden. In tropischen- und subtropischen Ländern sollte generell nie Leitungswasser getrunken werden.

Beispiele für unerwünschte Stoffe im Wasser

Verunreinigung Größe Beseitigung durch
Parasiten, Protozoen 4-12 µm Mikrofiltrierung, Abkochen, Parasiten teilweise mit UV-C-Licht
Bakterien 0,5-3 µm Mikrofiltrierung, Abkochen, Jod, Chlor, in vielen Fällen Silberionen, UV-A-, UV-C-Licht
Viren 0,02-0,08 µm Bei Anlagerung an Partikel Mikrofiltrierung, Abkochen, Jod, Chlor, in vielen Fällen Silberionen, UV-B, UV-C-Licht
Pestizide 0,001-0,01 µm Aktivkohle, Umkehrosmose
Nitrat 0,0001-0,001 µm Aktivkohle, Umkehrosmose
Salze gelöst Aktivkohle, Umkehrosmose

Fachlich unterstützen uns bei diesem Artikel:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Wilhelm – u.a. seit 2012 im Auftrag des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs Tagungsleiter und Referent des Grundlagenkurses „Einführung in die Wasserversorgung“. Gutachtertätigkeit als freier Sachverständiger Sanitär- und Wasserversorgungstechnik Er is Autor des Lehrbuches „ Wasseraufbereitung“, Chemie und chemische Verfahrenstechnik, Springer Verlag, Berlin. Derzeit ist er tätig als Leiter des Chemielabors und der Wasserlabore I und II der Fachrichtung Versorgungstechnik an der Hochschule Trier. Zudem hat er eine Lehrtätigkeit im Auftrag des DVGW, Bonn, zur Ausbildung von „Netzingenieuren“ im Bereich Trinkwasserversorgung.

Regula Meierhofer – Leiterin der Gruppe „Safe Water Promotion“, Abteilung Sanitation, Water and Waste for Development der Eawag. Die Eawag ist das Schweizerische Wasserforschungsinstitut der des ETH Bereiches.

Fotos: © Katadyn Deutschland GmbH, SteriPen, Titelbild: djama, Fotolia.de

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Wissenswertes für Offroad und Reise – Die 10 besten Service-Artikel

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Alles, was Offroader zum Thema Seilwinden wissen müssen

Wo nur eine Winde hilft.

Was muss ich vor dem Kauf einer Winde beachten? Welche Zugkraft benötige ich? Ist die Geschwindigkeit wichtig? Muss ich etwas an meinem Fahrzeug verändern? Sind Kunststoff- oder Stahlseile besser? Welches Zubehör brauche ich für meine Winde? Wie benutze ich eine Winde richtig und wie pflege ich sie? Alles Fragen, die sich Offroader vor und nach dem Kauf einer Seilwinde stellen. Wir haben für euch die Antworten zusammengetragen.

Offroad-Navigation: Worauf es bei Navigations-Apps ankommt

Offroad-Navigation

Beim Offroad-Navigieren liegt das Ziel oft irgendwo im Nirgendwo oder es sind nicht alle Wege dorthin bekannt. Ziel ist es, auf einer Karte den besten Weg zum nächsten Wegpunkt zu finden oder einer vormals gespeicherten Route (Track) zu folgen. Der Navigator ist selbst für die Wahl der Route verantwortlich. Wir erklären euch die wichtigsten Funktionen von Navigations-Apps.

Offroad-Navigation für kleines Geld mit Smartphones und Tablets – Teil 1 Android

Viele Offroad- und Reisebegeisterte setzen auf klassische mobile Navigationsgeräte. Dabei ist die Navigation mit Tablets oder Smartphones wesentlich komfortabler. Für diejenigen, die bereits ein solches Gerät besitzen, dazu viel günstiger. Wir zeigen euch die wichtigsten Navigations-Apps für Android und was sie können.

Offroad-Navigation für kleines Geld mit Smartphones und Tablets – Teil 2 Apple iOS

iOS-Geräte sind weit verbreitet, aber lassen Sie sich auch für die Offroad-Navigation einsetzen? Wir zeigen euch die wichtigsten Apps und was sie können.

Tipps zum richtigen Furten von Flüssen

Furten auf Island

Furten stellen für den Offroad-Fahrer sicher die größte Herausforderung dar. Ein Fehlverhalten beim Durchqueren eines Flusses kann für Mensch und Fahrzeug fatale Folgen haben. Michael Ortner von 4×4-Experience, Island-Kenner und erfahrener Offroad-Reiseveranstalter, erklärt, was beim Furten zu beachten ist.

Die häufigsten Fragen zur Ersten Hilfe im Gelände und auf Reisen

Offroad Erste-Hilfe-Kurs

Was tue ich, wenn sich jemand im Gelände das Bein gebrochen hat? Was mache ich, wenn ich auf einer Reise von einem giftigen Tier gebissen wurde? Wie behandele ich eine Schnittwunde auf Reisen? Die Antworten auf diese Fragen kennt vermutlich jeder aus diversen Action-Filmen: Mit Nadel und Faden nähen, aufschneiden, aussaugen und im Zweifel Whisky drüber gießen und weiter im Text. Aber funktioniert das im echten Leben auch so?

Standheizungen – Technik und Marktüberblick

Standheizung: Defender im Schnee

Wenn die Abende länger und die Nächte kälter werden, campen nur noch die ganz Harten – oder diejenigen, die eine Standheizung besitzen. Einige Heizungen klingen wie eine Flugzeugturbinen, andere säuseln ihre Besitzer leise in den Schlaf. Sie heizen den Innenraum, enteisen Scheiben und wärmen den Motor vor. Aber wie funktionieren sie und was solltet ihr beim Kauf beachten? Wir stellen euch die verschiedenen Systeme vor und geben eine Marktübersicht.

Satellitentelefone: Vom teuren Equipment zum günstigen Begleiter

Satelliten-Telefone: Allein in den Bergen

Satellitentelefone sind keine teure Spezialausrüstung mehr, sondern bereits für viele Offroad-Reisende erschwinglich geworden. Aber wer braucht ein solches Gerät und wofür? Vor allem: Wie teuer ist das Ganze?  Wir haben eine Übersicht der Anbieter, Geräte und Preise mit vielen Tipps zusammengestellt.

Zwischen Asphalt und Offroad – Green Laning in Großbritannien

Green Laning - Discovery beim Green Laning

Schon mal was von Green Laning gehört? Green Laning ist das Fahren auf unbefestigten Wegen. Bei uns fast überall verboten, erfreut es sich bei Offroadern in anderen Ländern großer Beliebtheit. Wer schon einmal in Großbritannien mit dem Auto Urlaub gemacht hat, hat sicher die Feldwege bemerkt, die sich links und rechts der Straße durch die Landschaft ziehen. Auch wenn sie durch ein Gatter verschlossen sind, dürfen viele dieser Wege  zumindest in England, Wales und Nordirland völlig legal befahren werden. Was ihr dabei beachten müsst, haben wir für euch zusammengestellt.

Zweitaktöl als Dieselzusatz – sinnvoll oder schädlich?

Zweitaktöl und Diesel

Vom alten Mercedes /8 bis zum heutigen Land Rover Defender Td4 schwören viele Fahrzeugbesitzer auf die Zugabe von Zweitaktöl zum Dieselkraftstoff. Bringt die Zugabe wirklich Vorteile oder ist sie sogar schädlich? Wir haben uns mit drei Experten zu diesem Thema unterhalten.

7 Tipps für bessere Urlaubsfotos

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Hast du dich schon mal gefragt, warum die Urlaubsbilder von anderen immer so viel toller aussehen, als deine eigenen? Mit diesen einfachen Tricks gelingen dir die schönsten Urlaubsbilder, auch ohne Profi-Ausrüstung.

Eine saubere Sache – Trinkwasser-Aufbereitung auf Reisen

Wasseraufbereitung (©: djama, Fotolia.de)

80 Prozent aller Reiseerkrankungen sind laut Weltgesundheitsorganisation auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen. Wer kein Risiko eingehen möchte oder autark unterwegs sein will, muss sich Gedanken über Trinkwasser-Aufbereitung machen. Was macht Wasser ungenießbar und wie wird es aufbereitet? Wir erklären ausführlich die Risiken und die Aufbereitungsverfahren.

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Plug-and-play: LED-Innenraumleuchte Hunter für den Land Rover Defender

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Bei Scheinwerfern setzen viele Offroad-Fahrer bereits LEDs ein. Vorteile sind die hohe Lichtausbeute bei geringem Verbrauch und die lange Haltbarkeit, auch bei Erschütterungen und Vibrationen. Nakatanenga bietet nun LED-Leuchten als Plug-and-play-System für den Innenraum an.

Der Einbau der LED-Innenraumbeleuchtung ist denkbar einfach: Den Lampendeckel und die herkömmliche Glühbirne entfernen und durch den Adapter mit der LED-Platte ersetzen. Die Funktionen der originalen Beleuchtung bleiben erhalten. Das System ist für die Beleuchtung in Font und Heck gleich.

Die Lampe gibt es in zwei Varianten: kalt-weiß/rot und warm-weiß/rot. Das rote Licht erhält die Nachtsichtfähigkeit, wenn sich die Augen einmal an die Dunkelheit gewöhnt haben.

Land Rover Defender LED-Innenraumleuchte Hunter

Land Rover Defender LED-Innenraumleuchte Hunter

Technische Daten:

  • Lichtfarbe (warm-weiß): 4500 Kelvin
  • Lichtfarbe (kalt-weiß): 6500 Kelvin
  • Rotlicht: 625 nm
  • Bordspannung: 12 V (nicht für 24-V-Fahrzeuge geeignet!)
  • Spannungsbereich: 11 bis 18 V
  • Leistungsaufnahme (bei 12.8 V): 0.15 A (weißes Licht)
  • Leistungsaufnahme (bei 12.8 V): 0,05 A (rotes Licht)

Preis: 89,00 Euro bei Nakatanenga

Die Lampe funktioniert nur mit dem originalen Land Rover Defender-Lampensockel.

© Foto: Nakatanenga 4×4-Equipment

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Spanisch Fricco im Dutch Oven

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Diesmal möchte ich euch eines meiner Lieblingsrezepte aus dem Petromax Outdoor-Kochbuch vorstellen. Der Name dieses westfälischen Eintopfes leitet sich von seiner Herkunft aus den Spanischen Niederlanden ab. Eine andere Theorie besagt, das Gericht entstamme der Küche des spanisch inspirierten Hofes von Jêrome Bonaparte, der 1807 bis 1813 das Königreich Westphalen regierte.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 kg Kartoffeln
  • 500 g Rind- oder Schweinefleisch (Anmerkung: Ich habe Gulasch genommen, Hackfleisch geht aber auch.)
  • 250 g Zwiebeln
  • 1 EL Butter
  • 1 Becher Sahne
  • Pfeffer und Salz, wer mag auch Kräuter der Provence

Einen Feuertopf beziehungsweise Dutch Oven mit der Butter ausstreichen. Die Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, das Fleisch würfeln und die Zwiebeln in Ringe schneiden.

Die Zutaten abwechselnd in den Topf schichten, erst eine Lage Kartoffeln, dann Fleisch, dann Zwiebeln. Jede Lage mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen.

Mehrere Lagen in den Topf schichten und mit einer Lage Kartoffeln abschließen. Etwa 1/2 Liter heißes Wasser mit der Sahne mischen und in den Topf füllen.

Bei geringer Hitze mindestens zwei Stunden garen, länger schadet auch nicht. Das Gericht mit Gewürzgurken servieren. (Anmerkung: Schmeckt auch ohne.)

Das Rezept stammt aus dem Petromax Outdoor-Kochbuch (Heel Verlag).

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Die Landyfriends erobern Irland

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Spontane Ideen gibt es viele. Aber nicht alle werden auch umgesetzt. Die Idee den irischen Außenposten unseres deutschen Landyfriends-Forums zu Hause zu besuchen, wurde allerdings zur Freude aller Beteiligten in die Tat umgesetzt. Im Mai machten wir uns auf den Weg nach Irland.

Es ist Anfang Juli 2014. Die Landyfriends Adventure Days, das jährliche Treffen des „Land Rover“-Forums Landyfriends war gerade zu Ende, als Sabine, ein Mitglied des Forums, die Idee hatte, den eigens zum Jahrestreffen angereisten Iren Eddy doch einen Gegenbesuch abzustatten.

Immerhin ist er der „Outpost Ireland“ des Forums, wie ihm die Landyfriends auf dem Treffen mit einem eigens für ihn angefertigtes T-Shirt bestätigten. Für ausreichendes Interesse hatte Eddy selbst gesorgt, immer wieder zeigte er im Forum Bilder von Touren mit seinen Freunden und ihren Landys in seiner schönen Heimat.

Sehr schnell fanden sich fünfzehn weitere Mitglieder, die dabei sein wollten. Eddy begann eifrig mit der Planung. Im Mai 2015 war es dann soweit. Per Fähre oder mit dem Euroshuttle ging es zuerst auf die britische Insel und von dort per Fähre von Fishguard nach Rosslare hinüber nach Irland. Leider verunfallte das erste gestartete Paar bereits in Belgien. Zum Glück wurde niemand verletzt, aber das Fahrzeug fiel aus. Die anderen starteten ein paar Tage später und wir trafen als letztes in Abbeyfeale, südwestlich von Limerick, ein. Dort hatte Eddy ein Plätzchen für uns als Basislager organisiert, auf dem wir von den anderen bereits am Lagerfeuer erwartet wurden.

Dienstag: Black Valley – Muckross House – Ring of Kerry

Während die anderen in den letzten zwei Tagen schon ein paar Offroad-Kilometer absolviert und eine private Einladung zu einer Bootstour angenommen hatten, begann für uns der erste Tag in Irland mit einer Fahrt durch das Black Valley.

Basiscamp Bootstour Offroad

Diese Region Irlands wurde aufgrund ihrer Abgelegenheit als letztes mit Strom und Telefon versorgt, nämlich erst 1976. Es wird gemunkelt, dass die Einheimischen den Namen Black Valley wählten, weil es so lange im Dunkeln verblieben ist. Sie ist ein Teil des Kerry Way, einem 200 km langem Wanderweg durch Irland. Es war sehr kühl und jedesmal wenn ich ausstieg um ein Foto zu machen, zog die feuchte, kalte Luft in meine Sachen. Aber für die herrlichen Aussichten lohnte sich das.

Die enge Straße schlängelt sich begleitet von schroffen Felsen durch eine Schlucht. Mehrere kleine Seen liegen beiderseits des Weges. Unterwegs müssen wir oft die kleinen Pferdekutschen überholen, die hier Besucher durch das Black Valley fahren. Aber mit gegenseitiger Rücksicht ist das kein Problem. Immer wieder geht es über kleine Steinbrücken und ich wechsle zu Eddy in das erste Fahrzeug, um die Gruppe besser fotografieren zu können.

Eddy war hier schon oft, dennoch genießt er es erneut, gemütlich durch diese Landschaft zu fahren. Wir fahren weiter entlang des Gearhameen River und verweilen an einer der Brücken um die fantastische Aussicht auf uns wirken zu lassen. Links von uns der 832 Meter hohe Purple Mountain, hinter uns der Maolán Buí, mit 978 Meter, einer der höchsten Berge Irlands.

Die Landyfriends im Black Valley Die Landyfriends im Black Valley Die Landyfriends im Black Valley

Die Landyfriends im Black Valley

Die Landyfriends im Black Valley.

Am Ende des Black Valley wechselt plötzlich die Umgebung. Satt-grüne Wiesen und Bäume, die über den malerischen Riverowenreagh ragen, der sich neben der Straße entlang schlängelt. Wir sind in einem kleinen Paradies angekommen, welches wie eine Oase zwischen den Bergen liegt. Wir machen Rast. Der eine oder andere setzt sich einfach nur hin und lässt das Kleinod auf sich wirken, hängt seinen Gedanken nach. Die Hunde tollen mit ihren Besitzern umher. Nik und ich erkunden ein wenig die Umgebung entlang des Baches. Über dicke Wurzeln folgen wir dem kleinen Weg aber wir kommen nicht weit. Vor uns liegt eine Weide mit Schafen, die in Irland allgegenwärtig sind. Wir bleiben ein wenig unter uns, bis wir zurück gehen und Eddy mit seinem Hund sehen, wie er zufrieden auf einem Stein sitzt.

Riverowenreagh Am Riverowenreagh Riverowenreagh

Eddy

Eddy

Wir fahren weiter Richtung Süden, umrunden den circa 260 Meter hohen Cahernabane und dann weiter auf dem Ring of Kerry Richtung Norden am Looscaunagh Lough vorbei. Ein gutes Stück folgen wir dabei dem Riverowenreagh durch eine wild-romantische Landschaft, entlang terrassenförmig verlaufender Stromschnellen und kleineren Wasserfällen.

Entlang des Riverowenreagh

Entlang des Riverowenreagh.

Das nächste Ziel ist Muckross House im Bourn Vincent Memorial Park, ein Teil des 10.000 Hektar großen Killarney-Nationalparks. Dieser herrschaftliche Ansitz ist umringt von gepflegten Gärten. Im Südwesten des Haupthauses liegt der Muckross Lake mit eigenem Bootshaus. Wir parken unsere Fahrzeuge und schlendern über den schönen und sehr gepflegten Besitz. Eine Besichtigung des Hauses und der umliegenden Gebäude schaffen wir leider nicht mehr. Es wird langsam spät und wir müssen noch zu unserem heutigen Campingplatz fahren.

Marcus im Garten von Muckross House
Blick vom See zum Muckross House Muckross Lake Muckross House

Auf der N70, dem südlichen Teil des Ring of Kerry, eilen wir zur südwestlichen Spitze bis kurz vor Caherdaniel. Auf dem Wave Crest Camp Ground bauen wir unser Nachtlager direkt am Atlantik auf. Es stürmt. Dennoch hat das rauhe Wetter hat seinen Reiz, auch wenn der Grill anderer Meinung ist. Richtig warm werden, will er nicht. Für den nächsten Tag haben wir uns mit Eddy in Dingle verabredet.

Wave Crest Campingplatz, Caherdaniel

Wave Crest Campingplatz, Caherdaniel.

Mittwoch: Ring of Kerry – am Strand von Dingle – Glanteenassig Forest Park

Die Fahrt über die N70 Richtung Nordosten bis Killorglin beendet unsere Tour über den Ring of Kerry. Über Castlemain nehmen wir Kurs auf Dingle. Als wir an einem größeren Strandabschnitt vorbei kommen, erkennen wir dort einige Land Rover Defender auf dem Strand. Diese kommen uns bekannt vor und ja, es sind Eddy und unsere Freunde, die im Bed and Breakfast übernachtet haben. Sie warten dort schon auf uns. Wir fahren zu ihnen herunter und Eddy lädt uns zum „Spielen“ ein.

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir springen in die Fahrzeuge und setzen uns erst einmal ein-zwei Kilometer vom belebten Teil des Strandes ab. Hier gibt es einige schöne kleine Dünen um mal wieder die Differentialsperren zu testen. Da keine Menschenseele weit und breit ist, kann der lange, glatte Strand gefahrlos genutzt werden, ein bisschen zügiger durch das flache Wasser zu flitzen.

Landyfriends auf dem Strand
Sandkastenspiele Einsamer Landy am Strand. Eddys treuer Begleiter

Nachdem wir uns etwas ausgetobt haben, stoppen wir in Dingle zum Mittagessen in einem Fischrestaurant. Danach geht es über die als spektakulärste Passstraße Irlands geltende R560 am Connor Pass vorbei. Unterwegs biegt Eddy plötzlich in einen kleinen Weg rechts in die Berge ab. Der Weg schüttelt uns immer heftiger durch und endet im Morast. Die nächste kleine aber feine Offroad-Einlage in karger Landschaft. Wieder müssen die Sperren rein um den bereits stark ausgepflügten Weg zu bewältigen.

Auf dem Weg in die Berge Fahren im Morast Gut befahrbarer Weg

Irlands rauhe Landschaft

Irlands rauhe Landschaft.

Als wir wieder Asphalt unter den Reifen haben, geht es zum nächsten Highlight, den Glanteenassig Forest Park. Über eine Stichstraße erreichen wir den Parkplatz. Von dort können wir schon über den kleinen See Lough Carun blicken, an dessen gegenüberliegenden Ufer ein Wasserfall herabstürzt. Wir machen uns auf den Rundweg, ein Steg, der eigens angelegt wurde, damit niemand durch die empfindliche Natur trampelt.

R560, Irlands spektakulärste Passstraße Glanteenassig National Park

Für diese Nacht ist wildes Strandcamping angesagt. Ein paar Kilometer vom Glanteenassig Forest Park gibt es eine schöne Stelle. Wir suchen und einen windgeschützten Platz hinter einer Düne und jeder findet seinen idealen Stellplatz. In der Mitte zünden wir ein großes Feuer an, auf dem schnell zwei Pfannen liegen. Nik und ich entscheiden uns für Gulasch aus dem Dutch-Oven und zwei weitere Mitfahrer lassen sich gerne von uns einladen. Die anderen brutzeln und kochen ihre Leckereien in den Pfannen. Ein sehr gemütlicher Abend, am wärmenden Feuer sitzen wir und lassen den Tag ausklingen. Später schlüpfen wir in unsere warmen Schlafsäcke und das sanfte Rauschen des Meeres begleitet uns in den Schlaf.

Strandcamping Strandcamping Strandcamping Lagerfeuermahlzeit am Strand Strandcamping Strand in Irland

Donnerstag: Offroad aufgespießt und verloren im Wald

„Wir treffen uns zwischen Tralee und Castleisland.“ sagte Eddy, bevor er sich am Vorabend von uns verabschiedete. Nun, dann dürfte das nicht schwierig zu finden sein. Ein Blick in das Navigationsgerät und siehe da: Es gab nur eine Straße zwischen den beiden Orten. Am nächsten Morgen fanden wir Eddy und die zwei aus dem Bed and Breakfast sofort.

Heute steht „offroad“ auf dem Programm. Aber zuerst müssen wir ein Fahrzeug „abhören“. Es sind Geräusche im hinteren Differenzial von Markus‘ Defender aufgetaucht. Aber wir können nichts vernehmen. In Mallow treffen wir unseren Scout für heute. Er fährt einen ziemlich ramponierten Discovery I. Das lässt hoffen!

Südwestlich von Mallow geht es runter von der Straße. Wir müssen nur ein kleines Hindernis überwinden und schon sind wir im Wald. Es geht einen steilen Weg herauf, den jeder lieber einzeln nimmt. Mitten im Wald treffen wir auf eine kleine Lichtung auf der überall kleine Altäre, Kreuze und Marienfiguren aufgestellt sind. Ob dies im Zusammenhang mit der Legende von Bottle Hill steht wissen wir nicht.

Kultstätte auf dem Bottle Hill
Über enge Wege... ...zum Bottle Hill

Ein Stückchen weiter kommen wir auf einen beidseitig gesperrten Asphaltweg. Leider finden wir von dort keine weiteren zugänglichen Wege, die uns reizen. Der Scout kommt auf die kühne Idee seitlich an einer Schranke vorbeizufahren. Dabei rutscht sein Discovery mit der Beifahrertür gegen die Schranke und bleibt stecken. Das scheint den Scout nicht weiter zu stören. Markus eilt ihm zur Hilfe, fährt sich aber in dem unübersichtlichen, hohen Gras solidarisch ebenfalls fest. Jetzt muss zuerst das Bergefahrzeug geborgen werden, dann der Discovery. Als alle Fahrzeuge wieder frei sind, drehen wir um und suchen uns etwas anderes.

Festgefahren Pech gehabt

Etwas weiter nördlich werden wir fündig. Wir haben Spaß auf einigen aufgeweichten Waldwegen und mit einer kleinen Bachdurchquerung. Dann fahren wir zum letzten Offroad-Teil des Tages. Der Plan ist einen kleinen Rundparcour zu fahren, der mit einer sehr steilen und langen Abfahrt endet.

Eddy beschließt mit dem Scout vorzufahren und zu sehen ob es möglich ist. Nik und ich begleiten die zwei. Diese Entscheidung kostet uns am Ende gute zweieinhalb Stunden Bergearbeit. Zunächst geht es über einen ganz normalen Waldweg, der aber immer matschiger und enger wird. Dann kommen wir an eine kleine, ungefähr 1,5 Meter hohe Auffahrt, die direkt nach einer sehr engen und matschigen 90 Grad Kurve folgt, umringt von einigen eng stehenden Bäumen. Es gibt keine Chance Schwung zu holen.

Offroad im Wald Über Stock und Stein Rutschige Auffahrt

Eng und morastig

Eng und morastig.

Der Scout versucht es zuerst, schafft es aber auch nach mehreren Anläufen nicht. Er parkt seinen Discovery im Dickicht, damit Eddy mit seinem 110er Pick-up vorbei ziehen kann. Eddy schafft den Hügel sofort, leint den Discovery am Heck an und zieht ihn hoch.

Jetzt sind wir dran, bleiben aber mit einem ruppigen Knall irgendwo am Boden hängen. Ich lasse den schweren 110er zurückrollen und versuche mehr Schwung aufzubauen und einen leicht versetzten Weg zu finden. Aber Baumstümpfe rechts und links lassen kaum Spielraum, der nasse Boden lässt den Wagen immer wieder zurück in die alte Spur rutschen. Nach einigen Versuchen ist klar, so wird das nichts.

Auch mit Eddys Hilfe schaffen wir es nicht. Alle vier Räder seines Wagen drehen durch, als auch wir am Seil hängen. Wir setzen immer wieder auf einem zähen Baumstumpf unter dem Wagen auf. Jetzt schütten wir die Spuren auf, damit der Wagen höher kommt. Keine Chance. Holzstämme, Erde, alles wird unter den Rädern weggeschleudert. Wir beschließen zu drehen.

Auf einem Baumstumpf aufgesetzt Ein Rad in der Luft Ob es mit Hilfe geht?

Nun muss ich den Wagen rückwärts durch die enge Kurve bringen. Der Boden ist mittlerweile so tief zerwühlt und aufgeweicht, dass der Wagen meine Lenkbewegungen nur noch als wage Empfehlung umsetzt. Ich kurbele sehr lange, Nik wacht über alle Ecken des Fahrzeugs und weist mich ein. Zusammen schaffen wir es den Wagen zuerst rückwärts aus dem engen Stück heraus zu bringen, zu wenden und dann über einen Baumstamm wieder auf festen Untergrund zu bringen.

Der Scout und Eddy fahren den Weg weiter und nehmen die große Runde außen herum. Am Parkplatz angekommen warten wir auf die beiden und hoffen, dass sie auf keine weiteren Hindernisse treffen. Nach gut 10 Minuten sind sie auch am Parkplatz. Mittlerweile ist es dunkel und für heute reicht es. Die anderen haben tapfer auf uns gewartet und zusammen fahren wir zurück zum Basislager nach Abbeyfeale.

Als wäre es nicht schon genug, wollen wir noch einmal prüfen, woher das Geräusch aus dem Differenzial kommt. Im Basislager angekommen, liegt Markus schon unter seinem Wagen. Die Eingangswelle des Differenzials hat zu viel Spiel. Er entscheidet sich, die hintere Kardanwelle auszubauen und von nun an nur noch auf Frontantrieb zu setzen.

Ziemlich müde fallen wir alle ins Bett. Auf jeden Fall ein ereignisreicher und toller Tag.

Freitag: Mit der Fähre nach Killimer – Loop Head Leuchtturm – Cliffs of Moher – The Burren

Halbzeit. Wir haben uns jetzt den südwestlichen Teil Irlands angesehen, jetzt führt uns Eddy weiter in den Norden. Wir starten sehr früh, denn wir wollen den Tag nutzen. Das erste Ziel ist die Fähre von Tarbert nach Killimer über die Mündung des Shannon. An beiden Ufern stehen große Kohlekraftwerke. Jeden Tag werden dort Schiffe mit brasilianischer Kohle gelöscht. Scheinbar ist diese inklusive des Transports immer noch günstiger als heimische Kohle.

In Killrush besuchen wir einen Freund von Eddy, der dort eine kleine Werft betreibt. Auf seinem Gelände stehen etliche kleine Schiffe, deren Besitzer sie dort abgegeben aber nie wieder abgeholt haben. Eine ziemlich unfaire Methode Schrott zu entsorgen.

Die Werft in Kilrush Schrott ohne Besitzer

Nach dem kurzen Besuch steuern unser erstes Tagesziel an: den Loop Head Leuchtturm. Bei ziemlichem Wind und Nieselregen erreichen wir die Landspitze. Zu Fuß geht es über den vollkommen aufgeweichten, pitschnassen Boden, vorbei am Leuchtturm, bis zum Vogelfelsen, der hoch aus dem Meer ragt. Beißender Ammoniak-Gestank kriecht uns in die Nasen. Tausende Möwen und andere Vögel haben in den Felswänden ihre Nester und der Wind trägt den Geruch ihrer Hinterlassenschaften herüber. Trotzdem ist das stetige Starten und Landen ein tolles Schauspiel. Etwas durchgefroren fahren wir zu den nahegelegenen Bridges of Ross. Von ehemals drei spektakulären Felsenbögen ist nur noch einer zu besichtigen, nachdem die beiden anderen ins Meer gestürzt sind.

Loop Head Leuchtturm

Loop Head Leuchtturm.

Markus navigiert uns jetzt an der schroffen steilen Küste entlang bis nach Kilkee. Dort suchen wir uns ein Pub um die mittlerweile sehr hungrigen Mägen zu beruhigen. Nach Fish and Chips geht es weiter Richtung Doolin, natürlich nicht ohne die weltberühmten Cliffs of Moher zu besuchen.

Pub in Kilkee In irischen Pubs gibt es auch irischen Whiskey

Weltberühmt heißt auch hier viel Tourismus. Vor wenigen Jahren gab es dort einen Parkplatz und die Wege hinauf zur Klippe. Mittlerweile sind ein Restaurant mit Aufzug und diverse Souvenirgeschäfte in die Felsen gegenüber des Parkplatzes platziert worden. Eintritt kostet das Ganze auch.

Die Geschäfte tragen sicherlich nicht zu dem Reiz der steilsten Felsen Irlands bei, die an ihrer höchsten Stelle 214 Meter über dem Meeresspiegel messen. Leider ließ das Wetter an diesem Tag zu wünschen übrig und wir waren viel zu früh da, um die spektakulären Farbspiele der untergehenden Sonne genießen zu dürfen. So machen wir uns zur nächsten und weltweit einmaligen Naturattraktion auf, dem 250 km2 großen Nationalpark Burren.

Cliffs of Moher Cliffs of Moher und O’Brian Turm Cliffs of Moher

Vorbei an den Resten des Doonagore Castle erreichen wir die Burren und klettern mit drei Fahrzeugen, die es wagen, einen sehr steinigen Weg der Karstlandschaft hoch. Markus‘ Defender mit Frontantrieb ziehen wir eine Passage hinter uns her. Aber bei dem nächsten steilen Treppenanstieg muss er leider passen. Mittlerweile gesellen sich die anderen wieder zu uns und wir fahren mit fünf Fahrzeugen weiter.

Doonagore Castle

Doonagore Castle.

Über die Burren Rast auf den Burren Auf den Burren

Die schroffe Landschaft der Burren

Die schroffe Landschaft der Burren.

Nun macht auch Rolfs Td4 Probleme. Er scheint bei den steilen Anstiegen andauernd ins Notprogramm zu gehen. Aber ein Blick unter die Haube macht uns nicht schlauer. Links und rechts des Weges liegen die bizarren Steinfelder des Burren. In dieser Mondlandschaft soll J.R.R. Tolkien die Idee zum „Herr der Ringe“ gehabt haben, was uns nicht wundert.

Nachdem wir diese Landschaft durchquert haben, sammeln wir uns wieder. Markus kümmert sich direkt um Rolfs Td4. Das Zündschloss verursacht die Probleme.Der Schlüssel sprang immer in die Aus-Stellung, da sich die Kontaktplatte gelöst hat. Also ging der Wagen nicht in das Notlaufprogramm, sondern er setzte fortwährend kurz aus. Nachdem wir den Schlüssel provisorisch mit Klebeband fixiert haben, kann Rolf problemlos weiter fahren.

Westküste Irlands Immer entlang der Westküste Westküste Irlands

Von den Burren fahren wir zurück nach Doolin auf den Campingplatz. Abends gehen wir zu dem Pub gegenüber und erleben einen wohl typisch irischen Abend. Gute Live-Musik, gutes Bier und guter Whiskey. Als wir spät abends Richtung Bett marschieren, steigt uns der penetrante Geruch verbrannten Torfs in die Nase, mit dem wie vor hundert Jahren in vielen Häusern geheizt wird. Das gibt einem eine Vorstellung davon, wie es in den Städten Europas Ende des neunzehnten Jahrhunderts gewesen sein muss.

Riverside Campingplatz, Doolin Geschafft! Im Pub, Doolin

Samstag: Abschiedsgrillen und ein Besuch in der Jameson Destillerie

Unser letzter voller Tag in Irland. Wir fahren zurück nach Abbeyfeale in das Basislager. Für den Abend ist ein Abschiedsgrillen geplant, denn Sonntag treten wir mit Heidi und Dietmar den Rückweg an. Noch einmal überqueren wir die Shannon Mündung, um am frühen Nachmittag im Lager einzutreffen. Die Fahrzeuge werden für den Heimweg fertig gemacht und das Lagerfeuer entfacht. So langsam stellt sich Ruhe und eine tiefe Zufriedenheit ein.

Das war eine wirklich tolle Zeit und Eddy hat eine rundum gelungene Tour für uns zusammengestellt. Er und sein Sohn treffen etwas später ein. Nun sitzen wir alle um das Feuer. Vom Grill duftet das Fleisch herüber. Dazu ein gutes irisches Bier. Auch das Wetter spielt an dem Abend mit, denn es regnet nicht. Ein perfekter Abend.

Am nächsten Morgen besuchen wir auf dem Rückweg gemeinsam mit den anderen die Jameson Whiskey Destillerie in Midleton. Immerhin beanspruchen die Iren die Erfindung des Whiskey für sich.

Das alte Wasserrad der Jameson Destillerie Jameson Whiskey, Midleton Lager der Jameson Destillerie

Was wir auf der Rückfahrt über die gut ausgebaute N22 lernen: traue Deinem Navigationsgerät nicht, es berechnet die Fahrtzeit anhand der erlaubten Geschwindigkeit und der Strecke. Auf dem Hinweg, der von der Strecke her kürzer war, führte es uns durch zahlreiche Dörfer über sehr kleine und enge Straßen. Fast überall waren 70 km/h oder gar 100 km/h erlaubt, die dort aber gar nicht gefahren werden können. Hätten wir auf eine große, übersichtliche Karte gesehen, wäre uns vielleicht die viel schnellere, gut ausgebaute Südroute aufgefallen.

Mit dem Besuch in der Jameson Destillery endet unser Urlaub auf dieser schönen Insel mit sehr netten Menschen. Unser Dank gilt besonders dem Landyfriends Outpost Ireland Eddy, der immer die Ruhe bewahrt hat, auch wenn es mal hektisch wurde.

Abendstimmung in Abbeyfeale

Abendstimmung in Abbeyfeale.

© Privat

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Rezept: Schweinebraten im Dutch Oven

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Ich muss gestehen, ich habe noch nie in meinem Leben einen Braten gemacht. Deshalb hatte ich vor Braten im Dutch Oven auch immer großen Respekt. Am Wochenende habe ich mich endlich mal getraut. Und das Ergebnis war großartig.

Für die Marinade:

  • 4 Knoblauchzehen, gehackt
  • 50 ml Chilisauce
  • 150 ml Smokey Barbecue-Sauce
  • 2 EL scharfer Senf
  • 2 TL Paprikapulver scharf (gerne geräuchertes)
  • 2 TL grobes Meersalz
  • 2 EL Honig
  • 3 EL Öl
  • 1 EL Majoran
  • 2,5 kg Schweinenacken

Das Gemüse:

  • 2 Zwiebeln gehackt
  • 3 Stangen Lauch, in Scheiben geschnitten
  • 5 große Möhren
  • 3 Stangen Sellerie, gehackt
  • 4 Lorbeerblätter
  • einige Zweige Rosmarin
  • einige Zweige Thymian

Zum Ablöschen:

  • dunkles Bier, kein Malzbier
  • Gemüsebrühe

Die Zutaten für die Marinade vermischen, in eine Schüssel geben, den Braten darin wenden und mindestens 1 Stunde stehen lassen.

Den Dutch Oven sehr heiß werden lassen und den Braten von beiden Seiten ca. 10 Minuten anbraten. Dann das Gemüse hinzugeben und auch anbraten. (Anmerkung: Das Anbraten üben wir noch, aber der Braten wird auch lecker, wenn das Fleisch nicht ordentlich angebraten wurde. So zumindest unsere Erfahrung.)

Nach dem Anbraten Fleisch und Gemüse mit dem Bier ablöschen. Wir hatten sehr großzügig 600 ml Bier hineingeben. Dazu noch gut 700 ml Gemüsebrühe, so dass der Braten in der Flüssigkeit schwamm. Beim nächsten Mal würde ich anfangs weniger Bier und keine Brühe hinzugeben und später bei Bedarf mit Bier und evtl. Gemüsebrühe auffüllen, damit sich am Ende eine Soße und keine Suppe bildet.

Schweinebraten im Dutch Oven

Der Braten war gut 2,5 Stunden im 12er Dutch Oven. Oberhitze waren 15 Kohlen, Unterhitze 9.

Trotz der vielen Flüssigkeit ist der Schweinebraten im Dutch Oven hauchzart und ultralecker geworden. Dazu gab es Knoblauch-Thymian-Kartoffeln aus dem Backofen. Brot passt auch sehr gut dazu.

Fotos: © Nicole Woithon

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Blickdicht im Offroader – Die BlidimaX-Matten im Test

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Es ist dunkel, der Übernachtungsplatz ist leer und romantisch. Niemand, der die Idylle trübt, kein Platznachbar, der verstohlen in den Offroader spinkst. Traute Zweisamkeit unter dem Sternenhimmel. Am nächsten Morgen kommt dann das böse Erwachen, wenn sich der Stellplatz als Park-and-Ride-Parkplatz mit jeder Menge Publikumsverkehr entpuppt. Und alle konnten von außen beim Schlafen zuschauen.

So oder so ähnlich ist es schon so manchem Offroader ergangen. Jeder, der öfter unterwegs ist, macht sich früher oder später Gedanken darüber, wie er den Geländewagen blickdicht bekommt. Gerhard und Anja von der Blickdicht Manufaktur standen irgendwann vor dem gleichen Problem und haben aus der Not eine eigene Geschäftsidee entwickelt: BlidimaX. Vorgestellt haben wir die Sichtschutzmatten schon, jetzt ging es zum Härtetest.

Wir hatten die Möglichkeit, die Matten auf einem Offroad-Wochenende im belgischen Dürler zu testen. Die Rahmenbedingungen: 21 Camping-Nachbarn, bewölktes Wetter, jede Menge Matsch und Dreck auf der Piste. Unsere Anforderungen: Schnelles und einfaches Handling, wenig Stauraum erforderlich. Und leicht zu reinigen sollen sie auch noch sein.

Sauber verarbeitet.

Die BlidimaX-Sichtschutzmatten kommen im praktischen Stoffbeutel daher, der endlich einmal passend konfektioniert ist. Schutzhüllen sitzen meistens zu spack um das zu schützende Gut. Das macht das morgendliche Verpacken oft zu einer nervtötenden Angelegenheit. Da dauert es nicht lang und die Hülle wird gar nicht mehr benutzt. Nicht so hier, die Matten werden einfach zusammengerollt und locker im Beutel verstaut. Auch das Ausrollen ist unproblematisch, die Matten sind sofort formstabil und plan.

Die Anwendung ist ganz einfach: Saugnapf kurz anfeuchten und mit sanftem Druck von innen auf die Scheibe kleben. Bei breiten Fenstern ist das am Anfang mimimal frickelig. Nach kurzer Übung klappt das Anbringen auch mit kurzen Armen ganz gut.

Die von uns genutzten Matten für den Defender 110 sind dabei perfekt ausgeschnitten und passen aber sowas von haargenau in den Fensterrahmen, dass nicht mal eine Kriebelmücke zwischen Matte und Fenster kriebeln kann. Natürlich nicht ganz, aber im Vergleich zu anderen Systemen sind die BlidimaX-Matten wirklich sehr genau zugeschnitten. Dank der Matten wird es im Auto zappenduster.

BlidimaX von außen

BlidimaX von außen

Die Anbringung, die auf der einen Seite so mühelos funktionierte, stellt sich auf der anderen Seite als problematisch heraus. In unserem Beispiel war die von innen aufgeklebte Fensterantenne des Radios im Weg. Die sitzt nämlich genau da, wo die BlidimaX ihren Saugnapf hat. In dieser Ecke hält also nichts und die Matte wippt unmotiviert im Eck der Frontscheibe herum. Da alle Matten handgefertigt sind, ist es allerdings im Vorfeld möglich, den Saugnapf bei Bedarf an eine andere Stelle setzen zu lassen.

Sonne bleibt draußen, Wärme bleibt drinnen.

Die Dicke des Materials der Matten lässt bereits erahnen, dass im Sommer keine Wärme durchkommt. Mangels Wetter konnten wir das nicht testen und bestätigen. Aber zumindest hat sich bewahrheitet, dass das Auto nicht so schnell auskühlt. Bei nächtlichen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt konnten wir die Standheizung getrost auslassen. Die Wärme bleibt drinnen, die Sonne bleibt (vermutlich) draußen. Und die neugierigen Blicke sowieso.

Trüben die Stimmung: Preis und Packmaß.

Doch wo die BlidimaX-Matten das viele Licht draußen aussperren, da gibt es auch sprichwörtlich viel Schatten. Viel? Zumindest zwei kleine Dämpfer gibt es, die die UV-geschützte Stimmung (Lichtschutzfaktor 50+) trüben.

Gerade im Hinblick auf unsere Panamericana-Reise, wo es auf jeden Zentimeter Stauraum ankommt, macht sich das gute Material der Matten bemerkbar. Ungequetscht hat das Defender-Komplettset eine Größe von 50 x 50 x 23 Zentimetern (original mit extra langem Lineal nachgemessen!). Damit ist bei uns ein kompletter Schrank voll. Das ist zu viel!

Für die kurze Reise sind die Matten gut geeignet, für einen langen Trip, bei dem es auf jeden Zentimeter ankommt, machen die Matten leider keinen Sinn. Da werden wir lieber Abstriche machen, was die Stärke des Materials betrifft.

Aber mal ehrlich: Wenn ich die Wahl zwischen einem oder zwei zusätzlichen Kanistern Trinkwasser oder ein paar weiteren Unterhosen auf der einen Seite und BlidimaX auf der anderen Seite habe, dann fällt mir die Wahl nicht schwer, weder in Südamerika, noch auf Island.

Wer genug Platz für die Matten hat, wird angesichts des Verkaufspreises ins Grübeln kommen. Der Komplettsatz für den Defender kostet 580 Euro (vgl. Preisliste). Ja, das ist erstklassige Qualität. Ja, das muss auch seinen Preis haben. Ja, wer billig kauft, kauft zweimal. Nein, 580 Euro müssen es nicht sein!

BlidimaX im Seitenfenster

BlidimaX im Seitenfenster

Transparenz: Die Matten wurden uns für den Test von BlidimaX kostenlos zur Verfügung gestellt, mit der Bitte sie nach dem Test wieder zurückzuschicken.

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